Arved schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich werde immer bei dir bleiben, doch du musst es für diesen Moment selber hingekommen. " sagte er beharrlich. Er lehnte sich nach vorne und umschloss ihre Lippen mit seinen.

Sehnsüchtig erwiderte sie den Kuss. Das musste sie alleine machen? Er wusste, dass sie von ihm abhängig waren. Ihr licht war er, aber in der Dunkelheit brauchte sie seine Führung.

Arved legte ihr die Hände in den Nacken und drängte seinen Körper gegen den ihren. Er musste dafür sorgen, dass April so schnell wie möglich ihre Kräfte kontrollieren konnte. Gleichzeitig musste er an das denken, was ihm morgen bevor stand. Er musste sie unbedingt beschützen. In dem Moment wurde sein Kuss fordernd.

April gab sich seinen fordernden küssen hin und ließ ihre Hände über seinen Körper gleiten. Sie musste jeden Zentimeter erkunden, um zu wissen, wie er stand, um ihn genau ausmachen zu können, doch sie war so froh, mehr als nur seine Lippen zu spüren.

Arved stoppte den Kuss und sah sie nur kurz an. Er musste zugeben, dass er den Kuss gerne gehalten hätte, doch er war hier leider nicht zum Vergnügen. "Jetzt konzentriere ich wieder auf den Raum." er hauchte ihr noch einen Kuss auf die Lippen und rückte dann von ihr ab, sodass er sie keineswegs mehr berührte.

Soshi hätte seinen Herren gerne noch etwas länger in den Armen gehalten, doch nach kurzer Zeit machte sich stechender Schmerz in seiner Brust breit. Er schnappte nach Luft und ließ schlagartig von Johann ab. "Verzeiht, ich habe mich wohl irgendwo gestoßen." entschuldigte er sich und lächelte wieder freundlich. "Dummkopf." warf der kleinere ihm an den Kopf. "Für wie blöd hältst du mich eigentlich?!" fuhr er ihn an. Er packte Soshis Arm und zerrte ihn mit sich auf die Tür zu. Er schloss auf und ließ die Tür hinter sich und seinem SeSe zu fallen. "Setzt dich auf die Couch." wies Johann ihn an. "Mein Herr? Was haben Sie vor?" fragte er verwundert. "Setzt dich einfach hin." rief Johann nur ungeduldig. Soshi holte lautlos Luft und tat wie ihm gesagt wurde. Er sah nach oben, als Johann vor ihm trat. "Mach das Hemd auf." forderte dieser nur mit kühlem Blick. Ohne zu wieder sprechen zog Soshi die Jacke aus, ebenso die Weste und öffnete das Hemd. Johann zuckte zusammen, als er den Verband sah. "Was ist passiert?" wollte er wissen. "Ich habe mich mit dem SeSe von April etwas gestritten." antwortete er. Er erinnerte sich dadurch an das Gespräch mit Arved, bevor sie ins Krankenzimmer gegangen waren. Er hatte ihm angeboten, wenn Johann nach Fragen würde, das Arved sich zur Verfügung stellte. So hatten sie sich geeinigt, das sie beide sich gestritten hatten. Der Kerl war wirklich unmöglich. Nun stand sein Herr vor ihm und sah ihn kalt an. Kalt? Gerade hatte er ihn doch noch an gefunkelt. Doch jetzt war sein Blick besorgt und traurig, dazu waren.seine Wangen rot geworden. "Du bist so ein Idiot. Hast du geglaubt ich würde es nicht merken?" er fuhr sich durch das helle Haar und streckte die Hand nach ihm aus. "Tut es sehr weh?" fragte er und berührte vorsichtig seine Brust. Soshi schüttelte den Kopf. "Nur wenn ich dran komme." er hatte mit einem Mal das Verlangen, seinen Herren zu berühren. "Mein Herr? D...Darf ich euch anfassen?" fragte er leise. Johann schüttelte abermals den Kopf. "Anscheinen hat der Typ auch noch deinen Kopf erwischt. Seit wann fragst du? Als würde dich meine Antwort interessieren." er verschränkte die Arme. //Natürlich du Idiot. //

April winselte leicht. Er sollte sie nicht allein lassen. Verunsichert tappte sie weiter als sie gegen etwas kaltes stieß und erschrocken ein Stück zurück zuckte. Erst nachdem sie sich beruhigt hatte, tastete sie vorsichtig die glatte Fläche ab.das musste der Spiegel sein. Sie versuchte irgendetwas in ihm zu erkennen, doch in ihm spiegelte sich nur die schwarze Leere wieder. Nun wusste sie immerhin halbwegs wo sie war. Kurz schloss sie die Augen, doch es machte keinen Unterschied. "Wie soll ich mich auf diesen blöden Raum konzentrieren?", fragte April, vielleicht ein wenig ungeduldig.

"Wie tust du es denn wenn es hellen ist?" ertönte seine Stimme neben ihr, er lehnte wieder gegen den Spiegel. "Du weißt wie der Saal aussieht, nur weil das Licht aus ist, heißt es nicht das der Raum sich verändert hat."

"Ich hab ihn doch nur einmal kurz gesehen. Ich seh doch nicht einmal dich." Sie war enttäuscht von sich selbst, dass sie sich so schlecht anstellte. Dennoch fühlte sie sich so hilflos. "Kannst du mich nicht führen, Arved?"

"Und wohin soll ich dich führen? Du wolltest besser mit deinen Kräften umgehen können, doch du lässt es noch nicht einmal zu." seufzte er. "Willst du als Ansporn eine Belohnung, wenn du es schaffst?" fragte er nach kurzem überlegen.

"Eine Belohnung?", fragte sie verwundert, aber durchaus interessiert. "Was wäre es denn für eine Belohnung?"

"Du kannst dir eine aussuchen, solange sie in dem Bereich ist, den ich auch erfüllen kann." erklärte er ruhig.

"Klingt vielversprechend." Trotzdem gab es da ein Problem. "Ich Versuchs doch schon, Arved, aber ich weiß nicht wie...."

"Dann denk dir eine richtige Belohnungen aus." er trat zu ihr und legte ihr eine Hand an die Hüfte."Ich Bitte dich nur um diesen einen Gefallen. Du musst anfangen, deine Kräfte zu gebrauchen. " bat er.

"Wie? Sag mir einfach wie." Sie griff nach seiner Hand und drückte Arved dann gegen die kalte spiegelwand. Diesmal konnte er ihr nicht sofort entwischen. Sie hatte die Hände rechts und links von ihm abgestützt, den Körper an seinen gepresst, zumindest vermutete sie, dass sie getroffen hatte. Obwohl sie ihn nicht sehr stark gegen die empfindliche Wand gedrückt hatte, spürte sie wie das Glas unter ihren Finger anfing zu brechen. Es schnitt in ihre Haut hinein und ließ ihre Finger für einen Moment Schmerzen. Der von Stelle geflutete Raum ließ nun das knirschen und knacken immer wieder hallen. "Die Dunkelheit, ihre Leere, sie ängstigt mich. Ohne dich bin ich nichts, Arved. Meine Kräfte bringen nur Schmerz."

"Das tun sie nicht. Wenn deine Kräfte nur Schmerz bringen, dann steht das ebenso so auch mit den meinen. Doch ich kann dich mit meinen Fähigkeiten beschützen, ich kann dich vor Kummer retten und das nur weil ich sie akzeptiert habe. Er konnte spüren wie die Scheibe neben seinem Körper nach gab. "Gib dich nicht auf...." er beugte den Kopf vor und küsste sie besänftigend. Ohne die Hände von der Weiteren seines Körpers zu nehmen oder sich irgendwie zu regen.