April nickte. "Ich vertraue dir und das weißt du." Sie beugte sich zu ihm vor und drückte ihm einen liebevollen Kuss auf den haaransatz. "Das weißt du.", wiederholte sie nun leiser.

Arved hob den Kopf erst wieder an, als.sie fertig war."Dann lege deine Hände einfach auf deinen Knien ab, mit den Handflächen nach oben natürlich. " wies er sie freundlich an.

Brav nickte April und folgte seinen Anweisungen. "Falls ich zucke, mach einfach weiter. Ich bin ziemlich empfindlich, gerade an den Händen. Ignoriere das. Ich bin ein Weichei." Leise lachte sie und sah auf ihre Hände. Die sahen wirklich unschön aus. "Ich hab das schonmal bei dir gemacht, weißt du. Ich habe dich in der Nacht mit Gideon verwechselt und dann habe ich das ganze zerstörte Glas aufwirbeln lassen. Es sah nicht schön aus, aber du warst so tapfer."

Arved nickte kurz, auch wenn er nur halb hin hörte. Er nahm die Pinzette zwischen die Finger und versuchte so schmerzfrei wie es nur möglich war, die Scherben aus ihrer Handfläche zu ziehen. Er sammelte sie alle auf einem.Stück Taschentuch. Als er fertig war legte er die Mulbinde drauf und band das Verband um.ihre Hand. Egal was er machte, versuchte er so sanft und vorsichtig wie nur möglich vor zu gehen.

April beobachtete Arved so interessiert, dass sie nicht einmal zuckte. Sie achtete darauf wie behutsam er versuchte jeden Splitter zu entfernen, wie seine Augen sich fokussierten, manchmal glitt ihr Blick auch nur musternd über seinen Körper, doch sie konnte ihren Blick nicht von diesem schönen Jungen abwenden. In dem Moment, wo er die Hände fertig verbunden hatte, packte April ihn auch schon und drückte ihn an sich, sodass die den Kopf auf seinen Lehnen konnte. Sie hatte den Drang ihn ganz fest bei sich zu halten, ihm irgendwie die Sanftmut, die er walten ließ, seine Geduld und sein liebevolles handeln zurück zu geben. Sie kannte keinen Menschen oder Mutanten, der so besonders war wie Arved. Nicht einmal annähernd.

Arved regte sich verwundet erst gar nicht, als April ihm auf einmal zu sich zog. Hatte er ihr weh getan? Schoss es ihm durch den Kopf. Doch schnell beruhigte er sich innerlich wieder, dann hätte sie wohl anders reagiert. Kurz überlegte er, dann legte er seine Hände auf ihren Oberschenkel ab und hielt die Position so.

April schloss für einen Moment die Augen. "Ich werde dir niemals genug dank entgegen bringen können für all die Dinge, die du für mich getan hast." Er war viel zu gut für sie, stellte sie fest. "Aber ich will es versuchen, komme was da wolle."

"Das musst du auch nicht. Es reicht mir.völlig, wenn deine Wünsche in Erfüllung gehen." sagte er ruhig. "Trotzdem bedanke ich mich dafür." Er hob den Kopf, sodass er zu ihr aufsehen konnte.

"Das reicht mir aber nicht.", maulte sie und blickte zurück in seine Augen, bevor sie sich vor beugte und ihn küsste. Dieser junge war einmal ein idiot und jetzt war er ihr leben. Sie konnte sich nicht vorstellen auch nur eine Meile weit entfernt von ihm noch leben zu können.

Arved schloss die Augen, als sie ihn küsste. Er erwiderte den Kuss, wollte sich jedoch nicht hoch stützen. Also reckte er lediglich den Kopf, um den Kuss halten zu können. Er hatte sich zu bedanken.

Nach einiger zeit löste sie sich von ihm. "Ich liebe dich, Arved.", murmelte sie. "Ich wusste es von Anfang an, obwohl du ein idiot warst. Du warst mein idiot. Und du bist es immernoch. Du gehörst mir." Sie lehnte ihre Stirn gegen seine. "Und ich gehöre dir... Wenn du willst."

Arved sah zu ihr auf. "Was ist das denn für eine Frage? Sollte ich dich lieber irgendeinem anderen überlassen?" er schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, doch bei soetwas, bin ich sehr besitzergreifend." er zwinkerte ihr zu.

April lächelte ihn an, dann stürzte sie sich auf ihn. Ursprünglich wollte sie sich neben ihm mit den Händen abfangen, doch zu spät erinnerte sie sich an die verbände und fiel mit schmerzverzerrtem Gesicht direkt auf ihn. Trotzdem blieb sie einfach auf ihm liegen. "Ein Leben ohne dich, wäre ein verschwendetes Leben.", murmelte sie und lächelte schüchtern.

*schmaaallllzzz*

Arved riss erschrocken die Augen auf, als sie ihnen Vorwarnung nach vorne auf ihm fiel. Doch genau deswegen, war er zu langsam sich ab zu fangen, sodass er samt April auf sich auf dem Boden aufkam. Er verzog kurz das Gesicht, sagte aber nichts weiter. "Wenn wir uns nie getroffen hätten, dann würdest du gar nicht wissen, wieweit Leben mit mir wäre." meinte er mit gedämpfter Stimme.

"Dich niemals treffen?" Sie schüttelte den Kopf ungläubig. "Nein. Ohne mich." Mit einem liebevollen Lächeln küsste sie ihn. "Ich liebe dich."