Beide SeSe’s waren mindestens genauso entgeistert. „Was zur Hölle?!“ Soshi war der erste, der sich von dem Schock erholte. „Was soll das und wo kommt das her?“ er trat an die Glaswand und legte die Hände dagegen, doch selbst als er dagegen drückte gab sie nicht nach.
Arved dagegen suchte weiterhin den langen Flur nach April ab. „Wie ist sie denn nur?“ fluchte er leise. „Das ist also deine Herrin?“ Soshi hatte sich zu Arved umgedreht. „Ist sie dafür verantwortlich? Sollte es dir dann nicht langsam etwas vor Augen führen? Sie gehört zu diesen verdammten Jägern. Sie hat die Seiten gewechselt und du suchst sie weiter?“ abschätzig verzog er eine Grimasse. „Eine tolle Herrin hast du da.“
„Hey! Lass den Scheiß.“ Diesmal war Arved derjenige der warnte. „Es ist ein ungünstiger Zeitpunkt jetzt mit mir Streit anzufangen.“ Zähne knirschend musste Soshi ihm Recht geben, dennoch schlug er wütend ein weiteres Mal gegen die Wand aus Glas. „Auf so was hab ich echt null Bock! Ich werde mich jetzt nicht hinter Glas einsperren lassen.“ Bellte er die Wand an, auch wenn man damit rechnen konnte, dass die Leute da draußen gar nicht hören konnten. Der junge Mann legte seine Handfläche flach auf das Glas und wenig später begann es ringsum seine Hand zu gefrieren. Weiße Blumen bildeten sich, bis die gesamte Wand undurchschaubar von Frost war. „ich lass mich doch nicht anstarren wie in ‘nem Zoo.“ Zischte er, als er Arveds fragenden Blick sah. „Außerdem ist es einen Versuch wert es so zu zerstören.“ Wieder schlug er mit der Faust dagegen. Arved dagegen drehte sich zu der anderen Seite, wo nur der leere Flur zu sehen war. Was wollten die Jäger hier unten und warum war April mit dabei?

Aprils Begleiter trat in den Raum und begann alle Fächer zu durchsuchen. Er riss alle Schubladen auf, warf wüst Dokumente umher, suchte die Regale ab. Alles, was er nicht benötigte kehrte er sorglos von den Regalen und ließ es zerspringen. Als er alles hatte, was er suchte, gab er April ein Zeichen. Entschieden nickte sie. Mit letzter Kraft riss sie alles gläserne nieder. Reagenzgläser und Schalen zerplatzen, Säuren fraßen sich in den Boden, die Lampen zersprangen und tauchten den Raum in Dunkelheit. Ein letztes Mal wirbelten die Scherben auf und ließen totales Chaos zurück, doch die Anstrengung raubte ihr die konzentration. Wenig später musste sie die Glaswände aufgeben, doch nun musste sie sehen, dass ihre Wand längst nicht mehr nur von Glas gehalten wurde. Jetzt kam ein Problem auf. Nicht nur die zwei Hunde waren nun einseitig eingesperrt, nein, auch die beiden Jäger waren vom Eingang abgegrenzt, nun gemeinsam mit den Hunden.
"Das hast du ja ganz toll gemacht.", ging der schwarzhaarige an ihrer Seite sie an. "Und nun?" Nervös kaute das Mädchen auf ihrer Unterlippe.
"Vielleicht schießen?", fragte sie naiv und sah dass der Mann sich nur zwangsweise beherrschen konnte.
"Tust du so dumm oder bist du es wirklich? Das hast du uns eingebrockt!"
"Ich überlege ja bereits!" Langsam kam ihr eine Idee. "Nimm das Armband ab."
Er sah sie entgeistert an. "Tu es!" Schon nahm sie das eigene ab. Er wollte sie abhalten, doch es war bereits zu spät. Schnell richtete der Mann die Waffen auf die Hunde.
April blickte unsicher zu ihrem Sese. "Das war beileibe nicht eure beste Idee bisher."

Gerade als Soshi zum weiteren Schlag ansetzten wollte, war das Glas verschwunden. Doch als er seine wand auflösen wollte ertönte hinter ihm eine bekannte Stimme, sodass er sich umdrehte. Seine Ausbildung war gut genug, dass er die Wand, ohne dass sie in seinem Sichtfeld war, aufrecht halten konnte. Während er das Mädel auf der anderen Seite des Flures skeptisch musterte, blieb Arved neben ihm der Atem weg. Sie war wirklich da. Er kam nicht umhin, dass er sich über ihren Anblick freute. „April.“ Flüsterte und machte einen Schritt auf sie zu. „Was machst du hier?“ folgte die erste Frage. „und warum bist du hier unten…“
„Das kann man sich doch echt denken.“ Knurrte Soshi neben ihm. „Wie schon gesagt, sie ist jetzt nicht mehr bei uns. Die gehört zu den Jägern.“ Auch er machte einen Schritt nach vorne. „Ich würde sagen, dass wir es hinter uns bringen und die Eindringlinge beseitigen.“ Aus einem Schritt wurde zwei und so ging Soshi langsam auf April zu.
„Warte Soshi.“ Rief Arved, ohne sich jedoch zu bewegen. „Die Männer auf der anderen Seite sind wichtiger, immerhin haben die die Ärzte.“ Wirklich überzeugend war das Argument nicht, doch Soshi zögerte und kann in der Mitte zwischen den beiden zum stehen. „Was kümmern mich Ärzte? Wenn man eine Verräterin haben kann?“
Arved suchte besorgt Aprils Blick. „Warum bist du hier?“ wiederholte er seine Frage, solange Sohsi noch abwarten konnte.

April betrachtete Arved und versuchte eine kalte Miene aufrecht zu erhalten. "Ich habe etwas gesucht.", erklärte sie knapp. "Bevor ihr euch weiter bewegt, man richtet auf euch eine Waffe. Kommt ihr mir zu nahe, wird man euch erschießen. Es wäre besser, ihr lasst uns passieren, dann geschieht keinem hier etwas.", erklärte sie mit ruhiger Stimme. "Das ist mein voller Ernst. Ich habe auf diese Waffe keinen Einfluss. Ihr könnt nicht an meine Vernunft appellieren."
Ihr Blick blieb an ihrem Hund hängen. "Nightmare, du weißt genau, dass du auf dein Herrchen hören musst." Nightmare sollte doch Warnung genug sein, oder? Es war so beruhigend ihn wohlbehalten sehen zu können, sie hatte sich wirklich Sorgen gemacht, doch würde sie nicht den Fehler machen, nun unter ständiger Beobachtung ihre Schwäche zu zeigen.

Kurz noch zögerte Arved, dann erhob er die Stimme. "Soshi, lass uns-"
"Wehe du sprichst weiter!" fauchte dieser. Diesmal galt sein glühender Blick Arved. "Die braucht einfach nur hier anzutanzen und schon ziehst du den Schwanz ein? So ein Feigling." er drehte sich wieder um und bewegte sich erneut auf April zu. "Ich scheiß auf deine Warnung." zwar kontrollierten sich die SeSe's in Anwesenheit ihres Herren, dich gerade Soshi war ein Beispiel dafür, dass die wahren Natur schnell wieder sichtbar wurde. Auch Arved erging es so, doch noch hatte er seine Wut einigermaßen unter Kontrolle. "Soshi!" setzte er ein weiteres Mal an. Doch der junge Mann hielt kein weiteres Mal an. Arved sah April an, in der Hoffnung irgend einen Hinweis über den 'wahren Feind' zu erhalten. Würde April wirklich angreifen? Unsicher darüber setzte auch er wieder ein Fuß nach vorne. Hinter ihnen war noch die Wand, die die anderen davon anhielten sich mit ein zu mischen, doch nach der Aussage von April, war das auch gar nicht nötig.

Im nächsten Moment ertönte das klicken einer geladenen Waffe. Der Mann neben ihr hatte sich das Armband vom Handgelenk gerissen und drückte nun Soshi die Waffe gegen die Schläfe. "Bist du dir sicher, dass du auch noch einen Schritt weiter machen willst?" Er legte einen Finger auf den Anzug. "Das Mädchen hat dir Gewähr erlaubt und du schießt es in den Wind? Tztztz."
April sah Soshi strafend an. "Denk an Johann. Deinen süßen, geliebten Johann. Er wäre schrecklich traurig, wenn dir etwas zustieße. Ich wollte dir das Glück gönnen, aber du lässt uns keine Wahl. Willst du so dringend sterben, soshi? Für ein dummes Mädchen wie mich?"
Sie wandte ihren Blick zu Arved. "Wie steht es mit dir? Willst du mich angreifen? Ich würde mich bestimmt nicht wehren. Willst du es ausprobieren? Bist du wütend? ich wette, du bist es. Es tut so gut, keine Schmerzen zu spüren, nicht wahr?" Leicht lächelte sie. "Keine Sorge, gleich beginnt es erneut."

Soshi knirschte hörbar mit den Zähnen und schenkte April bloß einen hasserfüllten Blick. „Was weiß eine Verräterin schon? Es ist einfach den Schwanz einzuziehen und abzuhauen, um sich dann gegen alles zu stellen, als etwas zu verändern, während man bleibt. Du besitzt nicht die Stellung mich zu belehren.“ Seine grellen blauen Augen fixierten nun den Typen mit der Waffe. In Gedanken ging er bereits alle Möglichkeiten durch, wie er dem Schuss vielleicht ausweichen konnte. Doch bevor er sich auch nur rühren konnte, legte sich von hinten eine Hand auf seine Schulter. Arved war hinter ihm getreten, vorsichtig und bedacht. „Nein.“ Erst jetzt setzte er daran, Aprils Fragen zu beantworten. „Ich bin nicht wütend und ich werde dich auch nicht angreifen. Dich nicht.“ Bei seinen letzten Worten lag auch sein Blick auf den Mann neben ihm. Es war nicht der Selbe wie bei ihren letzten Treffen. „Wenn ihr vorbeigehen wollt, dann geht, doch lasst bitte auch die Ärzte am Leben.“ Arved wusste, dass er April niemals angreifen oder verletzten könnte und genau das wusste auch sie.

Ernst nickte die rothaarige ihrem schützen zu und riss dann die Hände hoch. Die Splitter am Boden vereinten sich und durchdrangen mit ungeheurer Kraft nun die Eiswand. Jetzt klaffte dort ein tiefes Loch. Wieder richtete das Mädchen ihrem Blick auf Arved und sie sah ihn entschuldigend an. "Darauf habe ich keinen Einfluss." Sie ging direkt an den Hunden vorbei, ihre Hand striff unbemerkt Arveds Arm. Die Berührung löste in ihr den Wunsch aus, stehen zu bleiben, ihm näher zu kommen, ihm alles, was sie dachte ins Gesicht zu sagen.
"Ihr werdet uns nicht folgen.", erklärte sie kühl. "Ich bin nicht mehr das schwache hilflose kleine Mädchen und ihr wollt nicht zu spüren bekommen, was den Unterschied ausmacht." Sie nickte dem Mann zu und dieser folgte ihr rückwärts bis zum Fahrstuhl. Dort schlossen sich die beiden anderen an. Als sie sich im Fahrstuhl umdrehte, fiel es ihr noch schwerer den Blick von Arved zu lösen. Für einen Moment ließ sie die Schwäche in ihren Augen zu. //verzeih mir, Arved...// dann schlossen sich die Türen und alle legten die Bänder wieder an.
"Du hättest uns beinahe umgebracht mit deinen närrischen Spielen!", ging die Frau sie an, doch April reagierte erst gar nicht. "Ich habe euch gerettet.", erwiderte sie schließlich gefühlskalt und blickte geradeaus.

Bevor die Fahrstuhltüren zu schwangen, hatte Arved's Blick versucht April aufzuhalten, wobei er unbewusst wieder einen Schritt in ihre Richtung gemacht hatte. Das konnte er, einen Schritt und dennoch schaffte er es nie sie zu berühren. Doch soeben hatten sie sich berührt. Was das ganze jedoch nur unerträglicher machte.
"Was war das denn?!" schnauzte Soshi ihm von hinten an. Natürlich hatte er etwas gegen sein tun, doch er würde es nicht nach vollziehen können. "Es war doch wirklich offensichtlich was sie hier getan haben und du lässt sie einfach passieren? Als gehöre sie immer noch dazu!" Arved wurde an der Schulter gepackt und schroff um gedreht, sodass er Soshi ansehen musste. Unter seinem Griff hätte Arved gerne zusammen gezückt, da er genau auf eine fast verheilte Wunde drückte.
"Den Ärzten geht es gut, also können die gestohlenen Sachen doch wieder hergestellt werden." verteidigte sich Arved, jedoch recht halbherzig.
"Du bist verrückt geworden! Wie willst du dass je rechtfertigen können?"
"Das muss ich nicht!" kurz noch ließ er sich das gefallen, dann drehte er sich wieder um und lief los. Erst lief er nur, dann rannte er den Flur bis zum Fahrstuhl, um dort die ruftaste zu drücken. Hinter ihm warf Soshi die Hände in die Luft. Wie verzweifelt konnte man sein. Beziehungsweise, wie stark hatte er sich in diese 'Liebe' rein geritten.
Eilig sprang Arved derweile in den Aufzug. Er musste sie noch erwischen!

April betrachtete nachdenklich die Hand, mit der sie Arved berührt hatte. Sie bildete sich ein, noch seine Haut unter ihren Fingern spüren zu können. Aber das war auch alles. Einbildung, nichts weiter. Die Türen schwangen auf und sofort richteten alle ihre Waffen auf ihre Umgebung. Doch es würde keiner sehen können, welcher Gefahr sie ausgesetzt waren. Wieder durchschritten sie die Lobby, ungehört und ungesehen, so wie zuvor. Sie eilten zu ihren Motorrädern und sprangen auf, dann starteten sie die Motorräder. Es war das selbe Spiel, wie zuvor. April ließ das Institut hinter sich zurück -ein weiteres Mal. Trotzdem blickte sie zurück. Wieder begann das Ziehen in ihrer Brust, wieder hielt es an ihr fest, versuchte sie zurückzuziehen. Sie gehörte dort hin. Nicht zum Institut, nein, zu Arved. Eine Träne rann ihr Gesicht hinab. Sie nutzte ihn aus, um sich selbst zu schützen, und trotzdem sprang er immer für sie ein. Ein mal mehr musste sie sich fragen, ob es der Sese oder die Liebe in ihm war, die dieses Leid in ihm zu ließ.

Arved tauchte wenige Sekunden nach ihrer Abfahrt vor dem Gebäude auf. Immer noch Barfuß stand er auf dem Gehweg und konnte nur noch anhand der Motorgeräusche ihre Richtung ausmachen. Wieder war sie weg und mit ihrem Verschwinden kehrten die schmerzen zurück. Er konnte hier draußen den aufgeregten Tumult aus dem Inneren des Instituts vernehmen, anscheinend waren die Labore nicht die einzigen Angriffspunkte gewesen. Es war nicht schwer sich Hodge Reaktion vor zustellen. "Sind sie es wert, April...?" flüsterte er in die dunkle Nacht hinein. "Sind sie deine Schmerzen wert?" unbewusst legte sich seine Faust auf seine Brust, als könne dies die Schmerzen lindern. Doch er würde sich genau wie April nicht davon unterkriegen lasen. Sie beiden würden an den Schmerzen wachsen und sie zu akzeptieren lernen.
"Arved!" also war Soshi doch hinterher gekommen. Er kam neben Arved zum stehen und sah sich vorsichtshalber selbst noch einmal um. "Du solltest wieder rein."
"Damit ich Hodge Anfall am eigenen Leib miterleben?" der SeSe verzog eine Grimasse. "Nein danke, da finde ich es hier draußen eindeutig besser. Außerdem tut die frische Luft echt mal gut."
Zustimmend nickend packte Soshi seine Hände in die Hosentaschen. "Dich wird man nach all deinem Gehabe noch einschläfern." zwar meinte er es ernst, doch er kam nicht um ein schmunzeln. "Ernsthaft, wie bekloppt muss man sein, den Fehler immer und immer wieder zu machen??"
"Das sind keine Fehler. Ich habe bis jetzt nur einen einzigen begannen und diesen versuche ich irgendwie wieder gut zumachen, auch wenn es wahrscheinlich nicht klappen wird."
"Und welcher Fehler wäre das? Das du ihr nicht gefolgt bist?"
Doch Arved antwortete noch, sondern starrte nur die Straße hinab. Er würde sie einholen, ganz bestimmt.

Einige Zeit später hatte der Trupp die im Untergrund liegenden Räume gereicht. Nun galt es Gideon Bericht zu erstatten. Eine Aufgabe, die in april Unruhe auslöste und das nicht grundlos. Ihr Beschützer hatte sie grob am Arm gepackt und ließ sie nicht mehr los. Jeden, der ihm entgegen kam, fragte er nach Gideons verbleiben, ehe er den Raum fand. Ohne weiter nachzudenken stieß er die Tür auf. "Wir sind zurück.", erklärte er eisern und blieb in der Mitte des Raumes, wo Gideon alles überblicken konnte, stehen. Seine Bewegungen schienen mechanisch, als sei er ein gut rekrutierter Soldat. "Wir haben alles." Unter seiner Jacke zog er einen Stapel Dokumente hervor und legte eine Tasche, in der es leise klirrte, auf dem Boden ab. "Der Rest war nutzloses Gespiele. Sie scheinen sich beinahe zu langweilen."

Gideon kam auf den uneingeladenen Besucher in seinem Büro zu und nahm ihm die Dokumente aus der Hand. "Typisch für Köter..." murmelte er, während er über jedes Papier einen kurzen Blick drüber warf. "Wie hat sie sich geschlagen?" wollte er aus der Luft heraus wissen, ohne das er auf sah. "Hat sie sich bewährt und war sie eine Hilfe?" als würde ihm die Antwort überhaupt nicht interessieren vertiefte er sich in einen Text. Es gab nur zwei Dinge die er hören wollte und die würde er auch beim lesen verstehen. "Hattet ihr überhaupt nen Zusammenstoß mit den Hunden?" während des Auftrages war Gideon dieses Mal im Hauptquartier geblieben, zwar war er in Gedanken dabei, da er sich ja auf die Armbänder konzentrieren musste, doch er ersparte sich solche Kleinigkeiten. Wenn er mit kam war es schon ein größere Auftrag oder etwas, was für ihn von Relevanz war.

"Ob sie eine Hilfe war? Nun, das kommt ganz darauf an. Sollte sie die Hunde auf uns aufmerksam machen, dann ja!"
April schnaubte. "Als wäre euer Vorgehen sehr sensibel gewesen. Ich habe eure Hintern gerettet."
"Noch sind wir glimpflich davon gekommen. Das nächste Mal wären es vielleicht mehr."
April blickte stur zu Gideon. "Mein Hund kam dazwischen, er konnte meine Anwesenheit spüren."
Der Mann neben ihr lachte auf. "Ja, ein guter Lockvogel, das ist sie. Aber das war es auch. Ihr Hund buckelt vor ihr, als sei sie der einzige Mensch auf der Welt. Er wirft sich vor Sie, als wolle er sie vor jeder Kugel schützen." Nun blickten die streithähne zu ihrem Anführer.
"Es gab Komplikationen die unausweichlich waren.", erklärte April. "Doch alle sind ohne Spuren aus der Situation heraus gekommen und wir konnten die kleinen Welpen in Aufruhr versetzten. Nur weil nightmare naiv wie ein kleines Mädchen ist, ist das für unsere Seite kein Nachteil. Hodge liebt seinen Welpen, selbst wenn das pelzknäuel Angst vor Gewitter hat. Also sucht die Schuld nicht bei mir. Ich habe den Auftrag nach Bedarf erfüllt."

Während sich die beiden gestritten hatten, war Gideon einmal durch gegangen und danach noch einmal. Beim zweiten Mal hatte er einige Papiere aus dem Stapel genommen, zerknüllt und achtlos auf den Boden fallen gelassen. "Einer sagt sie hat geholfen die Köter in Schach zu halten und der andere sagt, sie hat gestört und die Arbeit behindert, verstehe ich das richtig?" erst jetzt sah er das erste Mal seit ihrem Eintreffen die beiden wirklich an. Zwar waren seine Züge ausdruckslos, doch seine Goldenen Augen funkelten genervt von ihrem Gezanke. "Damit es nicht noch länger dauert: hat sie die Arbeit behinder? Seit ihr ohne Verzögerung rein und wieder raus gekommen?" dies würde seine letzte Frage sein.