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RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 28.04.2016 18:35von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
April sah zögernd zu Liron und man konnte ihr ansehen, dass sie ernsthaft über Gideons Vorschlag nachdachte. Dürfte sie wirklich zu Arved? Wieder sah man in ihr die Hoffnung aufsteigen. Erst die letzten Worte Gideons ließen sie stutzen. "Wieso sollte man ihn nicht sehen können?", fragte sie unruhig. Sie hatte keinen Schmerz verspürt, es wurde ihm also nichts weiter angetan seit des letzten Tages. Nun besorgt griff sie doch Lirons Hand und drückte sie. "Was sollte mit ihm sein? Was ist noch dort unten im Keller?" Eine tiefe Sorgenfalte grub sich zwischen ihre Augenbrauen.

„Das wäre nun wirklich zu viel für dich“ winkte Gideon ab. „Du hättest schon etwas mitbekommen, wenn was passiert wäre. Willst du jetzt mit runter kommen oder nicht? Es liegt an dir ob du ihn sehen kannst oder nicht, aber sagen wir es so: bis eine gewisse Sache geklärt ist, wirst du nicht zu Liron gehen können.“ Unschuldig hob der Mann die Schultern. „So sieht es aus.“
„Natürlich kann sie mit zu mir. Gideon, du hast es versprochen.“ Doch obwohl Liron auf den Weißhaarigen einredete und dabei die Wut durch den Hund deutlich wurde, lagen die goldenen Augen von Gideon nur auf dem rothaarigen Mädchen. Wartend. Wissend. Sie verrieten, dass er bereits die Antwort kannte und sie jetzt nur noch von April’s Lippen hören wollte.


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 28.04.2016 19:23von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
Dieses Mal wich April Gideons Blick aus und ließ den eigenen nachdenklich wandern, bis dieser die Hündin striff. Sie war die ganze Zeit so ruhig gewesen, dass April sie sogar für einen Moment vergessen hatte. Auch jetzt stand sie da und schwieg, doch sie war durchaus die ganze Zeit über aufmerksam gewesen. Wäre sie tatsächlich ein echter Hund, sähe man nun wie sie die Ohren aufgestellt hätte, so wirkte sie zumindest. Den blutende Wund nahm sie ohne einen Mucks oder Zittern hin, die Miene blieb unberührt und wachsam. Ihre hellen Augen verfolgten die Gespräche, ebenso wie ihre Ohren. Wenn April sie so betrachtete, wirkte es beinahe, als würde sie versuchen jedes einzelne Wort aufzunehmen und abzuspeichern, vermutlich um Hodge nicht ein Detail vorzuenthalten. Auch als die Rothaarige sie betrachtete, verlor sie nichts an ihrer mechanischen Art.
"Wenn ich sowieso nicht zu Liron darf...", begann April schließlich zögernd, "...wenn ich Arved tatsächlich sehen dürfte..." Man sah ihr an, dass sie noch immer Vor- und Nachteile abwog, aus Sorge etwas übersehen zu haben. Sie würde die Hündin nach und nach für Arved eintauschen. "Du kennst die Antwort. Lass uns schon endlich gehen. Ich will ihn sehen."

"Ja, ich wusste sie schon." trällerte Gideon, vergnügt und gab sich als ertappt, als er sich auch schon wieder zum Aufzug umdrehte. "Dann wollen wir mal." er betrat die metallische Plattform, positionierte sich an dem Bedienungsfeld und wartete. Das Bedienungsfeld bestand aus nichts weiter, als drei Knöpfen und einem Schloss. Zwei der Knöpfe besaßen Pfeile, um jeweils bestimmten zu können ob man hinab oder hinauf fahren wollte. Selbst unter der Erde hatte das Quartier gute drei 'Stockwerke' welche man mit dem Aufzug anfahren konnte. Der dritte Knopf war in einer roten Farbe bemalt wurden und war dafür gedacht, im Notfall den Aufzug zum stehen zu bringen. Jedoch war dieser mit der Zeit in Mitleidenschaft gezogen wurden, sodass dieser Knopf nicht weiter als Symbol für die ehemalige Sicherheit galt. Mit einem leisen klimpern holte Gideon einen Schlüssel aus seiner Hosentasche hervor und steckte ihn in das dafür vorgesehene Schloss. So konnten nur Personen in den 'Keller', welche er persönlich dazu befugte. Mit dem Schlüssel konnte man die letzten zwei Ebenen erreichen, eine war zur Lagerung von Waffen und Ausrüstung gedacht, während die letzte Ebene für andere Zwecke gedacht waren, wobei sie häufig von Hunden in Gebrauch genommen wurde.


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 01.05.2016 22:22von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
Wie gebannt starrte April nun nach draußen und beobachtete die fremden Geschosse, die hinter dem Gitter vorüber zogen. Der Fahrstuhl hielt nach kurzer Zeit, doch die Rothaarige zögerte, trotzdem man den verzweifelt suchenden Blick nicht übersehen konnte. Angespannt tasteten die grünen Augen den grauen Keller hinter dem Gitter ab. Irgendwo hier war Arved... Am liebsten hätte April die Augen geschlossen und das Band abgetastet, in der Hoffnung, ihn endlich erreichen zu können, aber so etwas konnte sie sich in diesem Moment nicht erlauben. Nun wanderten die hellen müden Augen weiter zu Gideon. "Und er ist wirklich hier?", wollte sie sich vergewissern, ehe ihr Blick weiter zu Keye wanderte. Wie würde sie Gideon am besten das Angebot unterbreiten? Die Hündin musste man gegen Arved eintauschen können. Sicher gab es einen Weg.

Gideon hatte seit der Fahrt ein lächeln auf seinem Gesicht gehalten, was mit jedem Stockwerk größer zu werden schien. Als April ihn nun fragte, in wiefern er die Wahrheit gesagt hatte, teilte er sein schräges Grinsen mit dem Mädchen. "Tja, ich kann dich auch angelogen haben. Nur um euch hier runter zu locken. Wie willst du das nun raus bekommen?" deutlich gut gelaunt hob er die Hand an sein Ohr. "Ihr bekommt Besuch. Wir neben die Nachbarhalle." bevor er bereits los ging und den Weg angab, zog er noch das Gitter des Aufzugs zu, nachdem er es zum austreten geöffnet hatte.
Liron ließ seine dunklen Augen die gesamte Umgebung abtasten, jedenfalls soweit, wie das schummrige Licht hier unten zu ließ. Während in den Ebenen, wo weit aus mehr Begängnis herrschte, eine ziemlich gute Elektrizität aufgebaut wurden ist, schien hier unten kaum mehr welche zu herrschen. Die einigen Glühlampen die leuchteten hingen lose aus den Mauern. Die restlich waren anscheinend zersprungen oder vielleicht auch zerschlagen wurden. Die letzte Ebene müsste so groß sein, wie all die oberen und der Aufbau müsste ebenso ähnlich den oberen sein, doch durch die hier immer anhaltende Dämmerung wirkte alles verschoben und surreal.
Irgendwo auf der gleichen Etage saßen zwei Männer innerhalb eines großen Raumes und schwiegen sich an. Einer der beiden hatte den Kopf in den Nacken gelegt, die Arme vor der Brust verschränkt und tauchte den gesamten Raum in sein lautes Schnarchen. Der andere war es nicht vergönnt einen Stuhl zum sitzen zu erhalten, so wie der andere, er stand stattdessen gegen die Wand gelehnt, ebenfalls die Arme verschränkt. An Schlaf war nicht zu denken. Seine wachen Augen betrachteten den Schlafenden ehe er sie gelangweilt zur Decke gleiten ließ. Dort oben war bestimmt auch heute eine Menge los und dennoch musste er hier unten sein und die gleichen grauen, kalten Wände anstarren, wie die letzten Monate. Seufzend und gedankenverloren löste sich eine Hand aus ihrer vorherigen Haltung und griff an die Kette. Das Eisen war schwer und kalt, was auch der Umgebungs Temperatur zu verschulden war. Hier unten herrschte stets die gleiche Kälte und hier unten schien keine Zeit mehr eine Rolle zu spielen. Die Eisenglieder klirrten dumpf, als der Mann seinen Kopf zur Seite drückte, um seinen Nacken knacken zu lassen. Er war das schwere Gewicht um seinen Hals längst gewöhnt, viel mehr fühlte es sich an als würde etwas fehlen, wenn man ihm die Kette für einen Augenblick abnahm. Wie ein Hund hatte man ihm ein ledernes Halsband umgelegt, welches man durch einen Ring mit eine eiserne Kette verbinden konnte. Er hatte es nur ein einziges Mal in seinem gesamten Aufenthalt losbekommen, doch bereits nach den ersten Minuten auf einer anderen Etage, hatte er sich gewünscht wieder hier unten zu sein und das vertraute Gewicht des Eisens zu spüren. Ein Gefühl, was ihn als einziges noch bewiesen hatte, dass er noch lebte. Nein, das war gelogen. Da gab es noch etwas, doch dies war kein Beweis. Dies war ein Ziel. Sein Grund zum leben. Unwillkürlich fuhr seine Hand von der Kette hoch in sein Gesicht und berührte die noch immer leicht schmerzende narbe unter seinem rechten Auge. Man hatte ihm mehr als nur einen teil genommen, welcher ihn an sein Dasein eines Hundes gebunden hatte. Er trauerte kaum einen Teil nach, denn wie Gideon auch sagte, bedeutete ihr Fehlen für ihn Freiheit. Doch das Dasein als Hund hatte seinen Platz an ihrer Seite gerechtfertigt. Ehe der Gedanke noch tiefer werden konnte, ertönte ein bekanntes metallisches Rauschen. Ein Funkspruch von Gideon. Selbst wenn er nicht hier war, ertönten seine Befehle stets nach diesem Rauschen. Befehle, welche der Mann mit Schmerzen verband, denn sie ließen nichts anderes folgen. Der Mann betrachtete den Schlafenden, welcher sich anscheinend nicht dadurch wecken ließ. Soweit es ihm die Kette erlaubte durchquerte er den Raum. Sonst hatte der Andere stets darauf geachtete, dass er nicht in dem Radius schlief, wohin sein Gefangener heran kam, doch heute war er unvorsichtig. Er streckte die Hände nach dem Hals des Schlafenden aus.
>Wie war das?< ertönte es aus Gideons Funkgerät. Tatsächlich überrascht hielt er kurz inne, ehe er vergnügt grinsend weiter ging. "Ich sagte, dass ihr Besuch bekommt. War er etwa fahrlässig? Oder hat er nun doch das zeitliche gesegnet?"
>Der pennt und hat's nicht gehört.<
"Typisch. Wir treffen uns in der Halle neben euch, die ist am besten geeignet. Richtest du ihm das aus?" Ein Knacken verriet, dass die Verbindung unterbrochen wurden ist. Anscheinend war alles soweit in die Wege geleitet wurden.


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 02.05.2016 16:55von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
April brauchte nicht lange, um sich an die dämmrige Umgebung zu gewöhnen. Es erinnerte sie an ihre Zelle und fühlte sich inzwischen im Vergleich zu absoluter Dunkelheit oder greller Sonne geradezu angenehm an. Trotzdem hatte sie sich nur zögernd aus dem Fahrstuhl getraut, gefolgt von Keye, die ihr Schicksal schweigend hingenommen hatte, als würde es sie nicht einmal stören. Innerlich fragte sich, ob Hodge vielleicht genau das geplant hatte. Ebenso gut könnte sie aber auch nur so ausgebildet worden sein, dass sie ihre Gefühle nicht nach außen lassen durfte - eine Funktion, die bei Arved beinahe komplett defekt war. Unruhig sah sie zu Gideon, als dieser ein Gespräch zu führen schien. Sofort wurde sie hellhörig. "Wen hat das zeitliche gesegnet?", entfuhr es ihr sofort ängstlich. Sie schwor sich, war es Arved, dann würde sie alles auf dieser Welt niederreißen. Nur kurz darauf stellte sie fest, dass diese Ängste vollkommen unbegründet waren. Wäre Arved tot, würde sie es spüren, da war sie sich sicher. Dennoch, es gefiel ihr nicht, wie Gideon sprach. Er hatte zu viel Spaß an dieser Situation. "Wer war das?", fragte sie. Inzwischen sprach sie etwas lauter, sodass es weniger ängstlich klang, doch eigentlich hoffte sie nur, dass Arved irgendwo hier unten war und ihre Stimme hören würde. Sie würde es schon schaffen, dass er sich erinnerte, sie müsste nur zu ihm finden.

"Jemand der uns bereits erwartete." mehr verriet Gideon nicht, während er die kleine Gruppe durch die dämmrigen Gänge führte. Er hatte die Halle ganz bewusst als Treffpunkt bestimmt. Sie befand sich gleich neben dem Käfig des neuem Spielzeug, war zwar nicht so groß, doch stellte sie einiges an Platz zur Verfügung. Als er vor er eben diesem Ziel ankam, zog er die schwere und quietschende Eisentür auf. Dahinter herrschte völlige Schwärze, trotzdem schritt der Weißhaarige zielsicher hinein, bis ihn die Nacht verschluckte. Er wusste, dass er fast vor der Mitte des Raumes stand und wenn er sich auf das schwere atmen konzentrierte, konnte er auch deutlich voraussehen, wo die 'Gastgeber' standen. Er konnte zwar nur einen so deutlich atmen hören, doch er war sich hunderprozentig sicher, dass bei ihm noch jemand stand. "Da sind wir. Achso, der letzte mach die Tür zu." rief er sich noch über die Schulter zu den Folgenden.


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 03.05.2016 16:43von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
Skeptisch bedachte die rothaarige das dunkle Loch, welches angeblich den Eingang zu einem Raum darstellen sollte. Sie hatte die Dunkelheit früher nie gefürchtet, doch nun wurde sie einmal mehr zum Ballungsgebiet vieler Ängste. Was, wenn Arved auch dort war? Inzwischen bezweifelte sie stark, dass sie ihren Welpen in naher Zeit noch einmal sehen würde, obwohl sie sich sicher war, dass er lange in diesem Kellergewölbe hatte bleiben müssen. Tief holte sie Luft und ergriff Lirons Hand, um sich ein weiteres Mal zu bestärken. Nun war es sowieso zu spät. Besorgt blickte sie zu Liron auf. Erst jetzt spürte sie, dass sie zitterte und selbst ihr festester Griff schien schwach. Knapp nickte sie und wollte einen Schritt in die Dunkelheit setzen, als ein starker Arm sie zurückhielt. Die Hündin, die ihnen teilnahmslos gefolgt war, hatte ihren rechten arm schützend vor ihr ausgebreitet und blickte streng auf das Mädchen hinab. "Ich gehe zu erst.", erklärte sie. "Ihnen könnte etwas passieren." Für einen kurzen Moment widmete sich ihr Blick feindselig Liron, dann wurde sie von der Dunkelheit verschluckt. Nach einem kurzen stutzen folgte schließlich auch April, welche Liron unruhig mit sich zog.

Liron rümpfte angewidert die Nase, als April ihn auch schon mit sich zog, ehe er etwas erwidern konnte. Viel mehr hatte er damit zu kämpfen noch rechtzeitig der Tür einen Schwung zu geben, damit sie wenig später hinter ihnen krachend ins Schloss schlug. Damit war auch die letzte Lichtquelle erstickt wurden und die Finsternis erhielt sie völlige Kontrolle. Doch irgendetwas schien hier verkehrt. Man konnte jemanden klar atmen hören, wenn man sich darauf konzentriert, doch es wirkte fast schon zu deutlich. Plötzlich verstummte auch dieses und Liron versuchte sich sogleich auf die Präsenz von April zu konzentrieren, welche er ganz deutlich an seiner Seite ausmachen konnte.
Es bewegten sich zwei Gestalten zielsicher durch den Raum, als sei er durch das Tageslicht erleuchtet und nicht in völliger Dunkelheit getaucht. Einer der beiden bewegte sich von vorne in die Richtung von Gideon, während die zweite längst neben der Tür gewartet hatte und sich in diesem Moment von der Wand gedrückt hatte, als die Tür zu gefallen war. Das Ziel war die ältere der beiden Frauen, sodass sich beide Gestalten auf das Zentrum der Gruppe zu bewegten, nur war eine von beiden konsequenter als die andere. Die hintere schlängelte sich an der letzten Person vorbei, hielt jedoch an deren Begleitung inne und passte sein Tempo dem ihren an. Sie streckte die Hand nach dem Mädchen aus, während auf der Zunge der Name lag, den die Gestalt so oft geschrien hatte. Es war nur eine kurze Berührung an der Schulter, als die Hand auch schon fluchtartig zurück gezogen wurde. Es gab wichtigeres zu tun, denn gleich darauf lief der Schatten mit lautlosen Schritten direkt auf die Hündin zu, in der Hand ein Halsband. Ein tiefer Atemzug, denn Streckte die vordere die Hände aus und packte den Hals der Frau, während die zweite Gestalt versuchte das Band um den Hals der Hündin anzubringen.


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 03.05.2016 22:38von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
Erschrocken quietschte April auf und klammerte sich fester an Liron, als sie spürte, dass etwas Kaltes sie an der Schulter berührt hatte. Die kalte Berührung löste ein warmes Gefühl an der Stelle aus, was die Rothaarige noch stärker beunruhigte. Fragend blickte sie in die Richtung, aus der die Berührung kam, aber dort war kein Umriss oder Schatten erkennbar. Sie wollte sich gerade an Liron wenden, als vor ihr ein gedämpftes gurgelndes Geräusch ertönte. Erschrocken blickte sie auf, was unnütz war, da sich ihre Augen kaum an die Dunkelheit gewöhnt waren. Vor ihr im Schatten rang die bereits verletzte Hündin um Luft, während sie knurrte wie ein echter Hund. Im nächsten Moment griff sie die Arme ihres Angreifers und verdrehte sie, bevor sie die Gestalt von sich trat. Die Kraft war ihrem Auftreten nicht anzusehen, doch obwohl sie geschwächt und überrumpelt wurde, benahm sie sich auch nun nicht anders als zuvor. Trotzdem sie den ersten Angreifer bezwungen hatte, zerrte man immer noch an ihrem Hals, doch diesmal schien es keine Menschhand zu sein, von der sie gewürgt wurde. Langsam wurde die Luft knapper, die Frau griff an ihren Hals und zerrte an dem Band, ehe man es befestigen konnte. Mit einem Grummeln trat sie nach hinten aus und widmete sich dem zweiten Angreifer. "Ist das alles, was ihr drauf habt?", presste sie hervor, bevor ihr ein keuchen entfuhr und sie erneut versuchte dem Anderen das Handwerk zu legen.
Die Kampflaute vor sich habend, wandte sich April nahezu panisch an Liron. "Was geht da vor?", fragte sie aufgeregt und blickte zurück zum unsichtbaren Kampf. "Du kannst doch Feuer machen. Kannst du nicht etwas Licht hinein bringen, Liron?"

Der letzte der beiden Angreifer hatte den Tritt zwar abbekommen, doch ließ er sich davon nicht verdrängen. Stattdessen animierte ihn das ziehen an dem Halsband nur dazu, noch stärker dagegen zu halten. Anscheinend versuchte sie seinem Tun entgegenzuwirken, um wieder Luft zu bekommen, doch eben diese Handlung verursachte, dass man das Halsband nicht länger richtig schließen konnte. So lehnte sich der Hintere weiter zurück, um sie daran zu hindern noch mehr Platz für sich zu ergattern. Doch kam es anders als geplant. Ihm wurde Nächte lang eingeredet, dass er sich bei jeglichen Aktionen strikt an die Befehle halten sollte, doch wie sollte er dem nun nach kommen, wenn der andere kein Mucks von sich gab, stattdessen klang es fast so in der Dunkelheit, als würde er sich zurückgezogen haben. Und zu diesem Überfluss begann das Ziel auch noch mit knurren. Also waren die Gerüchte, soweit sie ihn erreicht hatten, wahr gewesen, Gideon hatte einen weiteren Hund her gebracht. Jedoch legte dieses Knurren einen Schalter in dem Mann hinter der Frau um, zu welchem er eigentlich versucht hatte die Verbindung zu unterbrechen oder wenigstens zu verdecken. Er konnte gerade noch so das eigene Knurren, welchen seine Kehle hoch gekrochen kam, wieder hinunter schlucken und knirschte stattdessen mit den Zähnen. Sie war zäh, dass war nicht schwer feststellbar, doch trug diese Erkenntnis zu der jetzigen Situation bei. Der Mann hielt für einen Moment in seinen Bewegungen inne, als ihm ein vertrauter Geruch entgegen kam. Blut. Die Hündin war verletzt. An ihr klebte auch der Geruch von anderen, sodass er nicht den genauen Ursprung der möglichen Wunde ausmachen konnte, doch das musste er auch nicht. Er erinnerte sich daran, welche Wunde ihm zu erst unter dem Dach der Jager, zu gefügt wurden ist und damit wusste er, wohin er greifen musste. Es gab einiges was das Institut den Hunden zufügte, damit es sie besser beschatten und unter Kontrolle hatte, doch mindestens eine Stelle war auch den Jägern bekannt. Statt sich also wie zuvor zurück zu lehnen, langte der Angreifer an der Frau vorbei und packte den verletzten Arm. Seine Finger gruben sich in das offene Fleisch, an welcher stelle noch vor einigen Minuten ein Aufspürer implantiert worden war.
Liron hatte zu Beginn keinerlei Grund darin gesehen der Frau vor sich zur Hilfe zu eilen oder gar Anteilnahme dafür aufzubringen. Der Angriff galt ganz klar dem Hund, also war April diesmal nicht in der Schussbahn. Jedoch änderte ihr Aufquietschen die Ansicht. So streckte der junge Mann die Hand nach vorne aus und ließ das Feuer an die frische Luft, was die ganze Zeit über in ihm brodelte. Die Flamme warf erst ein recht dimmriges Licht auf das Geschehen, sodass man gerade einmal die Silhouette erkennen konnte, doch kaum ließ Liron das Feuer wachsen konnte man mehr erkennen, zwar trugen die Angreifer einheitliche schwarze Klamotten, doch nun konnte man dir Hündin klarer erkennen.


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 04.05.2016 19:09von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
Noch während es in dem Raum langsam heller wurde, ertönte ein verbissener Schmerzensschrei der Blonden. Die Hündin jaulte, bevor sie sich daran erinnerte, dass sie eigentlich keinen Schmerz zeigen durfte. Mit einem weiteren Schmerzenslaut versuchte sie ihrem Angreifer den Arm zu entziehen, was es nur noch schmerzlicher gestaltete. Winselnd konnte sie nun zurückgezogen werden, den Kopf verbissen zur Decke gereckt. Inzwischen erkannte sie, was um sie herum geschah, wer noch im Raum stand, doch sie nahm ihren Blick nur für kurze Zeit von der Decke, um sich zu versichern, dass es ihrer Herrin gut ging. Diese jedoch stand wie angewurzelt an der Seite des Jägers und starrte zu ihnen hinüber. Allerdings nicht zu der blonden, sondern zu ihrem Gegner. "Arved...", entfuhr es ihr. Sie brauchte nicht lange, um die Silhouette als ihren Welpen zu identifizieren. Sie würde ihn unter tausenden wieder erkennen. Für einen kurzen Moment ergab die warme Berührung Sinn, bevor April sich erinnerte, dass er keine Erinnerung an die gemeinsame Zeit hatte. Trotzdem das Bild, welches sich für die übrigen Zuschauer ergab, grausig war, wagte April es nicht sich zu rühren. Sie hätte es auch gar nicht geschafft. Er war ihr so nahe und doch nicht nahe genug. Wieder murmelte sie seinen Namen und ließ gedankenlos von Lirons Hand ab, nur um jetzt doch einen Schritt vorwärts zu taumeln, ohne zu wissen, was sie wirklich wollte. Sie wollte ihn, sie wollte ihm einfach nur nahe sein.

Der Angreifer welche die Hündin zu erst attackiert hatte war zurück gekehrt und half dem Jüngeren nun das Halsband so eng wie nur irgendwie möglich zuzuschnüren, sodass dem Tier bei jeder noch so großen oder zu schnellen Bewegung die Luft knapp wurde. Doch da keiner der beiden die Hündin wirklich freigeben wollte, bis sie nicht an die Kette gelegt wurden war, hielt der Schwarzhaarige seinen Griff weiterhin um die Verletzung. Während er sich mit den Augen auf das Ziel vor ihm konzentrierte, klapperte er innerlich den Raum nach all den Anwesenden ab. Gideon kam mit einem selbstgefälligen Lächeln bereits in ihre Richtung, auch wenn er sich dabei sehr viel Zeit ließ, da er dieses Schauspiel noch genießen wollte. Auf der anderen Seite befanden sich die zwei anderen Besucher. Für einen kurzen Augenblick lösten sich die zweifarbigen Augen von der Hündin und huschten zu der Bewegung, welche gerade eben sich in seinem Augenwinkel geregt hatte. Bei dem Anblick des Mädchens, was ihn bei seinem Namen nannte, verkrampfte sich sein griff um den Arm des Hundes, sodass seine Finger sich ungewollt tiefer in die Wunde pressten.
Liron hatte dem Geschehen gebannt zugeschaut, bis er eine Regung neben sich bemerkte. Er sah erst verdutzt seine leere Hand an, bis er erkannte, was fehlte, ehe seine Augen hektisch nach oben schnellten. "April!" entfuhr es ihm und er setzte ihr nach, um sie an der Schulter festzuhalten und damit versuchend davon abzuhalten weiter zu gehen. "Was tust du denn da?" seine Worte klangen ernster als beabsichtigt, doch schon als sie den Namen des tot geglaubten Hundes ausgesprochen hatte, war in ihm bereits eine Befürchtung aufgekommen, welche sie durch ihre Aktion nur bestärkte. Seine dunklen Augen betrachteten vorsichtshalber noch einmal das Schauspiel in der Halle, bis sich sein Blick mit einer der Angreifer kreuzte. Erneut erhielt er einen kalten, feindseligen Blick des Mannes, mit welchem er noch nie ein Wort gewechselt hatte, ehe dieser sich wieder seinem eigentlichen Zielt zu wandte.


RE: ~SECRET SERVICE ~
in RPG's 09.05.2016 10:43von ~Valar Dohaeris~ • Graduation | 8.223 Beiträge
Bereits wenige Sekunden, nachdem das Mädchen vorwärts getaumelt war, jaulte Keye erneut auf und begann schließlich mit röcheln. Ihre Gegenwehr wurde zunehmend schwächer und ihr verbissenes winseln wuchs. Panisch betrachtete April das Geschehen vor sich, bevor sie sich zu Liron umdrehte, der sie zuvor zurückgehalten hatte. Flehend sah sie zu ihm auf und ihre Augen glänzten feucht im schummrigen Licht. "Bitte, lass mich zu ihm. Ich will zu ihm.", murmelte sie, damit Gideon es nicht hören könnte. Ein röcheln der Hündin ließ sie erschrocken wieder zurück fahren. Nun packte sie Liron erneut unruhig am Arm. "Was tun sie mit ihr, Liron?!"

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