Lain lehnte sich zurück und ließ seinen Blick durch den weiten Raum gleiten. Alle schienen unheimlich angestrengt etwas an ihren Computern zu machen oder irgendwelches Papierzeug durch zu suchen. Und er? Er saß an seinem Tisch und langweilte sich. Eigentlich konnte er jetzt alles klären, doch das konnte er nicht von hier. Die Rechner wurden überwacht und die fette Ratte lief seinen Rundgang mit Absicht genau hinter ihm. Also blieb ihm nichts weiter übrig als die Ellenbogen auf den Tisch zu stemmen und das Kinn drauf zu stützten. In Gedanken versunken starrte er den Display von seinem Desktop an und grübelte an gestrengt. Doch dann durchzuckte eine Bewegung sein Unterbewusstsein und er sah zu wie ein Pappbecher zwischen ihn und Desktop auf den Tisch gestellt wurde. Blitzschnell zuckte sein Blick zur Seite und er starrte in ein vertrautes lächelndes Gesicht. "Hey." Es war Lizzy. Sie war vor ca. 4 Wochen neu dazu gestoßen und hatte sich entschlossen sich Lain und seiner kleinen Gruppe an zu schließen. Nach Lain's Meinung, war das eine schlechte Wahl. Sie hatte den schlechtesten Tag zum Neuanfang bekommen, den es gab. An ihrem ersten Tag waren alle ziemlich schlecht gelaunt, da eine weitere Bombenmeldung rein gekommen war, es keine Anzeichen gab wo sie war und die davor in die Luft gegangen war. Man konnte zu diesem Zeitpunkt die Druck in diesem raum förmlich greifen. Und genau zu dieser Zeit kam eine junge lebensfrohe Frau in den großen Saal und erntet nur tötende Blicke. Außer von Lain, was sie wahrscheinlich dazu veranlasste ihn nach einen Rundgang zu fragen. Lain war in diesem Moment auf seinen Desktop fixiert, da er versuchte heraus zu finden wo die Bombe dies mal war. Naja, er wusste es eigentlich, doch das war nun mal seine Rolle. Na gut, eine Person gab es noch die sie freundlich angegrinst hatte. Noel. Er hatte zwei Minuten davor eine Wette gewonnen und strahlte über beide Ohren und er war es auch, der ihr anbot das Lain sie rum führte. Für was sich Lain nach einigen Stunden gerächt hatte.
Seit dem kam sie jeden tag als erstes zu seinem Platz und oft hatte sie auch Kaffee dabei, so wie heute. Lizzy grinste ihn breit an, sodass sich kleine Grüppchen in ihren Wangen bildeten. Heute trug sie ihre langen blonden Haare zu einem hohen Pferdeschwanz, nur ihren kürzeren Pony trug sie lose an der Seite ihres Gesichtes. Wenn sie ihr Haar offen trug reichte es fast bis zur Hüfte und besaß dunklere Spitzen. Ihre Haar war dicht und in der Mitte abgestuft. Ein Schnitt der sie eindeutig jünger aussehen ließ. Sie war schlank und hatte lange Beine, welche sie heute in eine schwarze Röhrenjeans gesteckt hatte. Dazu trug sie eine dunkelrote Bluse die lediglich mit einem Knopf in der Mitte zu gemacht war. Darunter trug sie ein schwarzes Top. Man konnte ihr ansehen, dass sie es auskostete, dass sie noch so rum laufen konnte. Jedesmal wenn Lain seinen Blick über sie schweifen ließ wartete er darauf an ihren Füßen hohe High Heels zu sehen, doch die waren ja leider (xD) bei der Polizei verboten. Also trug sie halbhohe schwarz glänzende Stiefel. Verwundert musterte sie ihn mit ihren dunklen grünen Augen. "Wo sind denn John und Noel?" sie deutete auf eine Papphalterung in ihrer Hand, wo noch drei weitere Kaffeebecher drauf standen. "Noel hat John mit zu seinem Tisch gezogen. Hab ihn wieder mal vor ne Herausforderung gestellt."
"Und die hat er sofort angenommen?" sie kicherte und sah in die Richtung, wo der genannte Tisch stand. Dann sah sie wieder zu Lain, der gerade dabei war den ersten Schluck aus dem viel zu heißen Becher zu nehmen. "Und was ist mit dir? Was machst du so?"
Lain hob seine Linke Hand und winkte abwehrend ab. "frag bloß nicht! Es gibt keinen einzigen Auftrag und auch nichts zu machen." zur Demonstration zeigte er auf seinen E-Mail Eingang. "Außerdem stehe ich unter Beobachtung." er zeigte mit dem Daumen hinter sich, wo der fette kleine Mann gerade irgendjemand zusammen stauchte, der wahrscheinlich größer war als er selber. "Ach Herrje. Ist er heute wieder so schlecht gelaunt?" fragte Lizzy besorgt, doch Lain entdeckte das schelmische Mundwinkelzucken, was sie verriet. "Vielleicht solltest du zu ihn hin gehen und ihn aufmuntern." schlug er ihr vor und trank nun letztendlich doch einen schluck. Lizzy schüttelte schnell den Kopf. "Ach neeeee, mach du das doch lieber. Er scheint dich zu mögen." frecht zwinkerte sie ihm zu. "Ich geh mal kurz zu Noel und John. Sonst sind ihre Becher noch kalt." und schon drehte sie sich um und lief den freien Gang entlang. Wenn man es bedachte, dass dieser Gang immer voll mit Büchern, Akten oder Blätterstapel war, wenn sie einen Fall bearbeiteten. Wie er diese Zeit vermisste. Bevor sich Lain wieder dem leeren Display zu wandte bemerkte er, dass Lizzy ihr ganzes Zeug bei ihm stehen gelassen hatte. Sie wird also wieder kommen. Also hatte er keine Chance wirklich einen tiefen Gedanken zu fassen. Er seufzte und starrte stattdessen ins Nichts. Er musste trotzdem an den heutigen Morgen denken und er hatte das Gefühl Raviva's heiße Tränen auf seinem Rücken zu spüren. Was sie jetzt wohl machte? Irgendwie machte er sich verdammt viele Sorgen um das Mädchen. Obwohl sie eine Erwachsene Frau war, hatte sie ein Händchen für unüberlegte Dinge. Sein Blick glitt zu seinem Handy neben sich auf dem Tisch ab, doch bevor er danach greifen konnte wurde ihm brutal auf beide Schultern gleichzeitig geschlagen. "Da bin ich wieder!" rief Lizzy fröhlich. Lain zuckte tatsächlich zusammen und verkrampfte die Hand, welche er nach dem Handy ausgestreckt hatte. "LIZZY! Hör auf damit! Wie oft soll ich es dir noch sagen?!" fuhr er sie an. Sie tat es jeden Tag und jedes Mal schaffte sie es, dass er zusammen fuhr. "So oft wie du willst. Es macht einfach Spaß, mein Kleiner." neckte sie ihn. Geduldig seufzte Lain und entspannte sich wieder. "Was soll bloß aus dir werden? Deine Eltern haben bei deiner Erziehung irgendwas falsch gemacht." doch Lizzy war gerade viel zu beschäftigt um ihm zu zuhören. Sie war in Zwischenzeit zu ihrem eigenen Tisch gelaufen, welcher zwei Reihen weiter stand und hatte begonnen den Stuhl von dort, quer über den Gang zu ihn zu zerren. Das erklärte auch, warum die Ratte auch sie nicht wirklich leiden konnte. Als sie endlich bei ihm angekommen war drehte sie den Drehstuhl so, dass die Lehne zu Lain zeigte und setzte sich rücklings drauf, sodass ihre Beine Rechts und Links von der Lehne waren. Sie lehnte die Arme auf die Lehne, legte den Kopf auf diese und sah ihn mit funkelnden Augen an. //Was erwartet sie jetzt von mir?!// schoss es Lain schon fast panisch durch den Kopf. "Weißt du was Lain..." sie machte eine kurze Pause und Lain einigte sich darauf, was auch immer jetzt kam, war nicht gut. "Ich habe bis jetzt Noel sowie John durch genommen und mir alles aus ihrer Vergangenheit erzählen lassen. Auch von den anderen habe ich so einiges gefunden. Natürlich nur durch Noel's Hilfe. Weißt du was mir dabei aufgefallen ist?"
"Das du absolut nichts über mich gefunden hast." beantwortete er die Frage für sie. Sie zog einen Schmollmund, anscheint wollte sie es selber sagen, doch dann fand sie sich damit ab. "Genau." bestätigte sie seine Worte. "Als würdest du gar nicht leben."
"Und jetzt bist du gekommen, um mich nach allem aus zu fragen."
"Ach Mann, Lain! Du sollst mir nicht immer die besten Stellen klauen." trotzdem lächelte sie ihn an. "Warum gibt es von dir nichts im Internet?" fragte sie nun direkt. "Ich meine meine Hilfe war Noel und selbst er wollte es unbedingt wissen. Was hast du gemacht, dass selbst Noel nichts über dich findet? Immerhin reden wir von NOEL!" wiederholte sie, als hätte er es davor nicht verstanden.
Lain lehnte sich gegen die Lehne seines Stuhles und trank den letzten Shcluck aus seinem immer noch warmen Becher. "Lass mich deine Frage mit einer Gegenfrage beantworten. Warum erzählst du nie wirklich etwas über dich?" fragte er und sah ihr direkt in die Augen. Das Funkeln in ihren Augen war abgeschwächt, doch er konnte es immer noch sehen. Nun lag Verständnis, aber auch Neugierde in ihren Augen. "Hm, da hast du Recht. Doch genau diese Aussage und die Tatsache, dass ich weiß warum ICH nichts sage, macht mich noch neugieriger auf DEINE Geschichte."
"Trotzdem hast du, genau wegen dieser Tatsache, vollstes Verständnis wenn ich darauf nicht antworte." entgegnete er, zerknüllte den Becher und warf ihn in den Mülleimer, etwas weiter weg von ihm. Er konnte Lizzy neben sich stöhnen hören. "ich gebe nicht gerne nach, doch leider steht es wohl nun 1:1." gab sie sich geschlagen. Lain lächelte sie etwas an. "Da gibt es doch etwas, was wir gemeinsam haben. Auch ich verliere sehr ungern." //Doch bis jetzt habe ich noch kein einziges Mal verloren.//

Der Tag verging schneller, als Laune vermutet hatte. Lizzy hatte die ganze Zeit versucht seine Vergangenheit aus ihn heraus zu kitzeln, doch jedes mal wehrte er gekonnt ab. Nur als sie das letzte mal danach fragte, lodernden seine Augen auf. Sie muss es gesehen haben, denn perplex stolperte sie einen Schritt nach hinten. Sie strich nervös ihren Pony zur Seite, obwohl er sie noch nicht einmal gestört hatte. "Es... Es tut mir leid, dass ich dich immer so Löscher. Du machst mich halt so verdammt neugierig. " gestand sie. Lain hatte bereits seine Tasche auf die Schulter geschwungen und legte ihr, trotzdem mit Abstand, eine Hand auf die Schulter. "Lass dir die Stimmung nicht versauen, von einen Miesepeter wie ich. Wir können hier Jemanden echt gebrauchen, der so ist wie du. Ich rede nur nicht gerne über sowas. Da kannst du jeden hier fragen." er lächelte sie entschuldigend an. "Mach dir noch einen schönen Tag. " dich gerade als er gehen wollte, hielt ihn ein etwas zu emotionales Schluchzen hinter ihm zurück. Als er sich umdrehte, entdeckte er Noel, der sichtlich gerührt war. "Was..." wollte er ansetzen, doch Noel fiel ihm ins Wort. "Das unser Lain je so etwas nettes sagt, habe ich noch nie erlebt!" schniefte er. John stand neben ihn und nickte. "Da muss ich dir leider Recht geben." Lizzy sah Lain erstaunt an, doch der war bereits los gegangen. Hinter ihm konnte er Noel wettern hören. "Was heißt hier Leider?! "
Lain schüttelte den Kopf. So etwas hatte er nicht verdient. Genauso die Tatsache, dass Raviva in seiner Wohnung auf ihn wartete. Er freute sich schon fast, sie in die Arme zu schließen.
Es dauerte auch gar nicht lange, da konnte er entspannt sie Wohnungstür hinter sich schließen und in die dunkle Wohnung eintreten. Er rief nicht ihren Namen, da er bereits wusste wo sie war. Was sollte er schon groß machen wenn sie schlief und er wieder erst um 18.00 uhr nach hause kam? Er schmunzelte, legte seine Tasche und Mantel ab und ging ins Schlafzimmer. Dort lag sie auch. Zusammen gerollt und ruhig atmend. Lain legte sich, ohne sich wirklich zu entkleiden, neben sie und schlang sofort beide Arme um sie. Er vergrub sein Gesicht in die Haare und schloss die Augen. Wenn er sie in den Armen hielt und sie sich an ihn lehnte, dann fühlte er sich stark. Er konnte ihr helfen, sie gab ihn die Kraft daran zu glauben.

Raviva war mitten in der Nacht aufgewacht und hatte Lain neben sich entdeckt. Sie hatte ihm schon wieder keine Abendbrot gemacht... Nichtmal, dass er nach Hause gekommen war, hatte sie bemerkt, so fest hatte sie geschlafen. Das Tat ihr irgendwie unendlich leid, wenn sie ihn jetzt so sah. Es war wirklich kein leichter Job.... Kurz beobachtete sie ihn beim schlafen. Er sah so friedlich aus, richtig unschuldig... Und doch war er nicht ganz ohne, dieser süße perversling. Liebevoll küsste sie sein Kinn, rutschte noch ein wenig näher und schloss die Augen wieder.
Ein lautes Surren riss sie letzten Endes wieder aus dem Schlaf. Der Wecker. Erschrocken fuhr sie hoch und ihr ganzer Körper krampfte sich zusammen. Outsch! Tat das weh. In diesem Moment trieb der Schmerz ihr beinahe die Tränen in die Augen. Vielleicht hatte sie sich doch ein wenig übernommen....

Lain stöhnte auf und drehte sich von raviva weg auf den Rücken. "Wann haben wir diesen verdammten Wecker überhaupt eingeschaltet? " brummte er leise. Er legte sich leicht schräg über das Bett und streckte seinen Arm hinter Raviva zum Nachttisch und schaltete den Wecker aus. Als es endlich wieder still war legte er sich wieder gerade hin und seufzte ausgiebig. Lain sah an sich hinunter und musste feststellen dass er vergessen hatte gestern sein Hemd aus zu ziehen. Halbherzig knöpfte er es jetzt auf und ließ es neben dem Bett lustlos zu Boden fallen.
Er hatte kein Bock mehr auf noch so nen überflüssigen langweiligen Tag.

Langsam ließ sich Raviva zurück in die Kissen fallen. "Dir auch einen guten morgen..." Sie sah ihn an. "Tut mir leid, dass ich dich gestern nicht habe kommen hören. Ich wollte mit dir ursprünglich nich eine runde essen gehen. Ich war nur so müde...", entschuldigte sich sich. "Hast du wenigstens gut geschlafen?"

Lain drehte den Kopf zu ihr und lächelte müde. "Das muss dir doch nicht leid tun." er hob, wenn auch sehr träge die Hand und ließ auf ihren Kopf/Stirn fallen. "Ich hab schon mal besser geschlafen " ^^

Sie lächelte ihn matt an. "Das kommt wieder..." Sie rollte sich auf den Bauch, wobei sie versuchte möglichst eine wenig schmerzverzerrte Miene zu machen und sah ihn an. "Ich hab dafür umso besser geschlafen. Danke der Nachfrage."

Lain hatte die Hand, die er davor auf Ravivas Gesicht fallen gelassen hatte, nun auf seine eigene Stirn gelegt und hatte die Augen geschlossen. "Das freut mich. Du sahst echt fertig aus. Bitte überanstrenge dich nicht so bei deinem Sport. Du bist immer noch verletzt." er öffnete die Augen und lächelte siegreich und besorgt an.

Raviva seufzte. "Das war doch kaum der Rede wert. Es rät garnicht soooo weh.", spielte sie es herunter und setzte ein Lächeln auf. "Wirklich... Mach dir keine sorgen..." Vorsichtig stützte sie sich auf die Ellenbogen und küsste ihn sanft.

Doch Lain glaubte ihr kein Wort. Er griff nach ihrem Arm und saß ihr ernst in die Augen. "Raviva! Ich möchte nicht, dass du wegen mir oder wegen.sonst irgend jemanden versucht die starke zu spielen. Du bist stark.und hälst sowas aus, doch mit deinem jetzigen Zustand sollte man wirklich nicht scherzen." er machte sich wirklich sorgen um sie.

Raviva konnte seinem Blick nur wenige Sekunden stand halten und wandte den Kopf ab, wobei sie verzweifelt aufseufzte. "Bitte... Es ist alles in Ordnung, Lain. Wirklich..."

Lain ließ seine Hand Noch kurz wo sie er war, dann entspannte er sich wieder und ließ sich in die Kissen zurück fallen. "Wenn du meinst..." seine Stimme war monoton und kühl. Eigentlich wollte er bei ihr immer warm und freundlich sein, doch der Job hinterließ seine Spuren. Was eigentlich komisch war. Er machte den Job jetzt Schöne ne lange Weile und erst jetzt begann er ihn zu hassen. Der Grund war nicht wirklich klar, doch er würde immer offensichtlicher. Der Job raubte ihn die Zeit, in der er sich um Raviva kümmern könnte und in der Zeit, in der er es dann tat, hätte er seinen wahren Job nach gehen können. Bei dem Gedanken an die Bombe die irgendwo Tickte und bald explodieren würde, konnte er nicht mehr liegen. Er stand auf und verließ im selben Augenblick auch das Schlafzimmer. Er ging zu seiner Jacke, kramte Zigaretten Schachtel und Feuerzeug raus. Er ging ohne Hemd oder Jacke auf den Balkon und schloss die Tür hinter sich. Die Kälte des Morgens verschluckte ihn und der Boden unter seinen Füßen brannte, als wäre er aus glühender Kohle. War es echt so kalt am Morgen, dass er die Kälte schon als warm empfand?
Lain fuhr sich durch das zerzauste Haar und steckte sich eine Kippe zwischen die Lippen. Er zündete sie gekonnt an und blies auch schon die erste Rauchwolke in den Himmel. Gott, wie er das vermisst hatte. Er drehte die Zigarette zwischen den Fingern und lehnte sich auf das ebenso abschalten Metall Geländer des Balkons. // Es tut mir so leid Raviva...//

Raviva sah ihm frustriert nach und wollte ihm auch sofort folgen. In dem Moment, wo sie sich bewegte, schoss der Schmerz wieder durch jedes Glied ihres Körpers. Trotzdem machte sie weiter. Sie schob sich aus dem Bett und schlurfte aus dem Schlafzimmer. Ihre Miene war kalt, wie immer wenn sie sich konzentrierte. Und jetzt konzentrierte sie sich darauf, nicht sofort mit dem Heulen anzufangen. Sie schob die Balkontür auf und sah traurig zu Lain. "Mach die Kippe aus, Lain. Das tut dir nicht gut..."

Lain bewegte sich keinen Millimeter von der Stelle und nahm nur noch einen kräftigen Zug. "Uberlass mir die Entscheidung, was gut und was schlecht für mich ist." murmelte er und blies den Rauch nach draußen. "Außerdem solltest du wieder rein gehen, es ist viel zu Kalt für dich hier draußen und du bist dazu noch körperlich zu schwach. "

Raviva funkelte ihn an. "Hör auf mich wie ein kleines Kind zu behandeln! Mir geht es gut! Siehst du? Ich stehe hier und beklage mich nicht im geringsten. Aber bitte!" Sie machte eine höhnische Verneigung. "Ich lass euch zwei gerne alleine." Und schon verschwand sie vom Balkon wieder in die Wohnung und lief Richtung Bad.