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Aufmerksam nickte sie Luke zu und hörte seiner Erzählung zu. Als Sam dann wieder das Wort erhob richtete sie ihren Blick auf ihn, während sich bei seinen Worten ihr wieder eine neue Frage auftat, weshalb sie ihren Blick auch wieder zu Luke wandte.
"Ich entschuldige mich schon einmal im Vorhinein für meine Frage aber ich bin doch ein wenig neugierig veranlagt." Ein sanftes, fast schon entschuldigendes, Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. "Warum wurdet ihr vom Westen verstoßen?" Folgte nun auch ihre Frage auf ihre Ankündigung. Dabei legte Marú ihre beiden Hände flach auf den Tisch und richtete ihren Oberkörper wieder ein Stück auf.

Luke kommentierte die ersten Worte der jungen Frau mit einem verständnisvollem Lächeln, ehe er sein Frühstück beendete, indem er den leeren Teller und die leere Tasse von sich schob. "Ich habe den Beta des Westens umgebracht." lautete seine abrupte Antwort. "Doch da ich mich weigerte den Posten als Beta zu über nehmen und daraufhin eine Auseinandersetzung mit dem Westen entstand, wurde ich letzten Endes verstoßen."
"Du lässt dabei den wichtigsten Fakt außer Acht!" unterbrach Sam die Worte des Älteren. "Der Beta hatte ihn herausgefordert." wandte er sich auch sogleich an Marú, um sie nicht im Unklaren zu lassen.
"Es war ein unerlaubtes Duell, was durch einen schlichten Streit entstand." räumte nun Luke ein. Wie er sprach und auch wie er dir Schultern hob, deutete deutlich daraufhin, dass er mit diesen Geschehnis längst abgeschlossen hatte und es bei weiten nicht mit der Intensivität, wie sein Nachbar, betrachtete. "Ich habe die Entscheidung des Westens in Frage gestellt und wie die meisten Beta's, ging auch dieser damals sofort darauf ein." Luke zog zu sich die Kanne von Sam und goss sich einen Teil des Tees in seine leere Kaffeetasse. Als er einen schluck davon nahm verzog er eine Grimassen und betrachtete die dunkle Flüssigkeit in dem Porzellan. "Du hast ihn viel zu lange ziehen gelassen. Nun ist er viel zu bitter."
"Ich finde ihn so genau richtig. Außerdem sichert mir eben dieser Zustand meinen rechtmäßigen Anteil, sonst trinkt mir ständig jemand meinen Tee weg." breit lächeln trank Sam einen Schluck von seiner Tasse, ehe seine dunklen Augen wieder zu der jungen Frau wanderten, welche ihnen immer noch gegenüber saß.


"Ist es denn Voraussetzung, um ein Beta zu werden, den vorherigen umzubringen?" Fragte sie als nächstes, so wie es schon die ganze Zeit ging. Sie stellte immer weiter Fragen, die ihr zu den Erklärung ihrer gegenüber einfiel. "Wenn das so ist, dann ist das wirklich sehr grausam." Kommentierte sie ihre eigene These mit einer leichten Grimasse, bei dir sie ihren Augenbrauen zusammen zog, sodass sich ihre kleine Nase leicht kräuselte.
"Solch eine Tat kann man doch nicht mit sich vereinbaren."

"Nein ist es nicht." bei diesen Worten schüttelte Luke bedächtig den Kopf. "Oder besser ausgedrückt, es obliegt dem Gewinner, was mit dem Verlierer geschieht. Doch damals waren die Umstände andere. Damals konnte ich den Kerl einfach nicht stoppen."
"Für Gewöhnlich entscheidet der Gewinner meistens, dass der Unterliegende das Rudel verlassen muss." fügte Sam hinzu. "Doch das einer der beiden Parteien stirbt, kommt nicht selten vor. Bei dem Posten eines Alphas sieht es genauso aus, mit nur einer einzigen Ausnahme." der Mann seufzte lautlos und fuhr sich durch das kurze dunkle Haar. "Es ist wahrhaftig grausam. Aber wir kennen es nicht anders. Keiner von uns. Vielleicht könnte man dies auf das Tier schieben, dass diese uralten Überlebenstriebe noch in uns stecken, doch wir streben alle nach dem Leben. Wenigstens eine Eigenschaft, die wir mit anderen teilen." zwar lächelte er seicht, doch reichte dies nicht in sein Inneres hinein. die Wölfe wurden fast immer als aggressiver, besinnungslose Kreaturen dargestellt und dementsprechend behandelt. Vielleicht starb bei den Elfen der Anführer nicht, wenn er gegen einen anderen verlor, doch konnte man diese Verhältnisse wirklich mit dem eines Wolfes vergleichen?
"Wenn man es aus der Sicht einer junge Elfe betrachtet, sieht es wohl oder übel so aus, als wären wir alle Mörder." dieses Mal war es wieder Luke welcher gesprochen hatte. "Aber das sind wir bei weitem nicht." widersprach er auch gleich darauf seinen eigenen Worten. "Es hat sich nur bis jetzt keiner darum gesorgt, was wir wirklich sind. Wenigstens dir können wir es ein wenig zeigen, Kleine." Luke zwinkerte dem Fräulein zu, ehe er sich ebenfalls zurück lehnte. Wenn er einen Blick nach draußen warf, durch die großen Fenster im Speisesaal, dass ging der Tag bereits auf den Mittag zu. Dann müssten die anderen auch bald kommen, immerhin hatten einige von ihnen noch etwas zu tun.


"Meine Worte entsprechen nicht denen einer jungen Elfe." Widersprach sie dem älteren von beiden. "Ich denke und fühle viel mehr wie ein Mensch, anstatt wie eine Elfe." Während sie sprach wechselte ihre Haltung wieder zu jener, wo sie ihr Kinn auf ihre Hand ablegte und den Ellenbogen auf den Tisch stützte. "Immerhin weiß ich ja gar nicht, wie sich Elfen verhalten. Ich habe ja noch nie welche kennengelernt. Aber keine Sorge, ich halte euch nicht für Mörder. Ihr seid einfach nur anderes Volk. Selbst Menschen sind von Ort zu Ort anders." Ein Lächeln schmückte weiterhin ihre Lippen.
Gerade als sie wieder zum Reden ansetzten wollte, öffnete eine der Bediensteten vorsichtig die Tür. "Entschuldigen Sie die Störung aber ihre Gäste wie jeden Monat sind angekommen." berichtete die junge Frau.

sam hob aufmerksam den Kopf, wie er es auch bereits bei Luke's Eintreten gehandhabt hatte. Mit einem kurz angebundenen Nicken, symbolisierte er der Frau, dass er verstanden hatte und erhob sich wenig später auch gleich von seinem Stuhl. "Nur gut, dass wir heute darüber geredet haben." Auch der Ältere hatte sich erhoben und strich seine Kleidung glatt. "So eben sind die Beschützer unserer 'Kleinen' angekommen. Elfen, wie man sich wahrscheinlich denken kann." Sam nickte in Richtung die Tür. "Willst du sie noch schnell sehne, ehe sie zu den anderen gehen? Da weder Caleb noch Vince hier anwesend ist, werde ich sie wohl mal kurz in Empfang nehmen, wenn du also mitkommen willst." bot er Marú an. Er war in der Zeit, in welcher er gesprochen hatte, zur Tür gegangen und stand nun vor dieser, jedoch wartend, auf die Antwort von ihr.
Luke streckte sich dagegen ausgiebig. "Prima, dann kann ich ja meine Runde laufen. Es geht doch nichts gegen eine ausgiebige Runde nach einem guten Frühstück." damit hob er die Hand und gab zum Abschied eine kurze Handbewegung, während er selbst zu den gläsernen Türen ging, welche ihm auf die Terrasse ließen.


Im ersten Moment sah Marú verwundert auf, nickte jedoch im nächsten Augenblick schon und erhob sich von ihrem Stuhl. "Das würde ich sehr gerne." Antwortete sie Sam noch bevor sie mit diesem auch schon in die Eingangshalle trat, da das Esszimmer gleich an jener angrenzte.
Dort, in der Eingangshalle, standen nun drei Personen. Zwei von Ihnen waren Männer. Der eine von ihnen war größer und muskulöser als der andere.
Der größere der beiden trug halblanges, leicht gelocktes, blondes Haar und hatte sonnengebräunte Haut. Dazu waren seine Augen in einem warmen bernsteinton gefärbt.
Der andere im Gegenzug war blasser und ihm fielen seine kurzen, orangenen Locken immer wieder vor seine stahlbauen Augen. Zudem unterstrichen seine Sommersprossen um seine große Nase seine blasse Haut.
Die dritte Person war im Gegenzug eine mittelgroße Frau, mit taillenlangen, rabenschwarzen, glatten Haar, welches ihr über die rechte Schulter viel. Dadurch konnte man linker Seite ein spitzes Ohr erkennen, welches die Elfen auszeichnete.
Als Marú den Raum betrat, viel ihr auf, wie sich die drei Augenpaare sofort auf sie legten auch wenn sie persönlich bei der schwarzhaarigen Frau hängen blieb. Ihre Augen waren regelrecht hypnotisierend, das eines war dunkelblau, wie die tiefen eines Meeres, und das andere war in einem dunklen violett gefärbt, welches der Farbe von blühenden Lavendel glich.
Doch das prägnanteste an ihnen war, dass alle drei mit Hosen bekleidet waren. Alle drei trugen weiße Hemden und die zwei Männer schwarze Hosen. Die Frau hingegen trug eine dunkle Reiterhose und passende Stiefel dazu. Ihr weißes Hemd hatte sie dazu in jene Hose gesteckt. Ihre komplette Erscheinung war für dieses Zeitalter sehr untypisch.
"Wir wünschen einen angenehmen Tag." Begrüßte der größte der drei Elfen ihre Gegenüber mit einem Lächeln.
Marú platzierte sich, wie ein schüchternes Kind, leicht schräg hinter Sam. Nicht dass sie sich wie Kind benahm, doch sie musste sich eingestehen, dass sie den drei Elfen schüchtern gegenübertrat.

Sam hatte im Gegensatz zu seiner weiblichen Begleitung, die Hände lässig in die großen Hosentaschen geschoben und schenkte den Ankömmlingen ein offenes und breites Lächeln. "Dies kann ich nur dankend zurückgeben." erwiderte Sam und nickte den dreien dabei zusätzlich zu. "Es ist ähnlich wie die letzten Male, wo ihr hier wart. Bis auf drei, befinden sich alle noch in ihren Gemächern. Gerade die, welche euch zugeteilt sind." er machte eine kurze Pause, wobei seine dunklen Augen flüchtig über die Treppe in das nächste Geschoss glitten. "Ich schlage vor, ihr sucht die Zimmer einfach auf, hätte der Alpha etwas dagegen, wäre er hinunter gekommen." er machte sich keinerlei Sorgen, dass die drei die Zimmer nicht fanden, da es nicht das erste Mal war, dass sie durch dieses Gebäude schritten. Plötzlich weiteten sich seine Augen, ehe er sich auch schon dezent schräg stellte, sodass man eine gute Sicht auf Marú hatte. "Dies ist übrigens Marú." stellte Sam sie auch gleich vor.


"Ah der in aller Munde bekannte Mischling." Kommentierte der oranghaarige sofort die Worte des Wolfes.
"Wieso, in Gottes Namen, bin ich überall bekannt?" Stieß Marú verständnislos aus, anstatt höflich einen guten Tag zu wünschen.
"Aus dem einfachen Grund, dass Ihr mehr als eine Naturkraft beeinflussen könnt." Erklärte nun der größere der beiden Männer die Worte des ersten. "Es ist sehr ungewöhnlich dass ein Mischling mehr als eine Kraft besitzt. Es ist schon außergewöhnlich wenn ein reiner Elf mit mehr als einer Naturkraft im reinen ist. Das verlangt ihm eigentlich mehrere Jahrzehnte der Lehre ab. Deshalb entschuldigt bitte den Kommentar meines Freundes." Während der Mann sprach kam er langsam immer weiter auf Marú zu, da sie vorher noch ein großer Abstand trennte. "Ich glaube, ich spreche für uns drei, wenn ich sage, dass wir uns freuen Sie kennen zu lernen." Auf diese Worte folgte nun ein anerkennendes Neigen des Kopfes, als auch die anderen zwei dem ersten folgten.
"Wenn du soweit wärst, Narcis, dann schlage ich nun vor, dass wir den Worten von Sam folgen und unsere Schützlinge aufsuchen." Schlug nun die Frau hinter dem großen Mann vor, der auf den Namen 'Narcis' hörte. Dieser drehte sich sofort um und nickte seiner Freundin zu. "Sehr gern."
"Dürfte ich denjenigen von ihnen begleitet, welcher der Beschützer von Nate ist?" Auf die Worte von Marú drehte sich Nacis wieder zu ihr herum und nickte mit einem Lächeln auf den schmalen Lippen. "Natürlich. Ihr könnt gleich mit mir mitkommen, da ich als sein Beschützer eingesetzt wurde." Er zeigte mit einer Hand auf die Treppe, als er einen Gesichtsausdruck machte, als hätte er was vergessen. "Ah verzeiht uns. Wir haben uns noch gar nicht richtig vorgestellt. Die hübsche Dame zu meiner linken ist Ava. Und der zu meiner rechten hört auf den Namen Livian und mein Name ist Narcis." Wieder tauchte das Lächeln auf seinem Gesicht auf, als er nun auf Marú wartete. Doch diese drehte sich noch einmal zu Sam um. "Ist es für dich überhaupt recht, wenn ich dich allein lasse?" Fragte sie ihn dann noch bevor sie mitging.

Sam hatte derweile die Arme vor der breiten Brust verschränkt und der Unterhaltung nur lächelnd, als Unbeteiligter beigewohnt. Doch nun neigte sich sein Kopf wieder in die Richtung von Marú. "Nur zu, ich hatte es nicht anders erwartet. Nur habe ich eine Bitte," damit lagen seine dunklen Augen auf den Elf, den auch er seit einiger Zeit unter Narcis kannte. "Bitte gebt gut auf sie Acht, immerhin gehört sie zu Caleb." Sam vertraute allen Dreien und dies sollten sie bereits wissen, nur war er sich selbst nicht sicher, inwiefern Caleb bei welchen Angelegenheit gerne ein Wort eingelegt hätte. Aber gleichzeitig musste der Mann sich selbst eingestehen, dass es daraufhin in der Pflicht des Alphas lag, eben hier zu erscheinen, wenn er spezielles zu bemerken hätte. Mit einem Nicken schloss er seine Worte noch einmal ab und gab die Besucher und auch Marú damit frei.


"Mir wird hier in dem Haus schon nichts passieren." Marú war diejenige, die noch auf Sams Worte Antwortete, wobei Narcis nur nickte.
Dann wandten sich alle vier um und erklommen die Treppe bis ins zweite Obergeschoss. Dabei lief Marú leicht hinter den Elfen.
Wie sie so die drei nun betrachtete, viel ihr auf, wie unwohl sie sich doch trotz der höflichen Art vom Narcis fühlte. Es fühlte sich komisch an, sich in der Nähe von Wesen auf zu halten, mit denen man eigentlich so viel gemein hatte.
Doch als sie so weiter stumm ihren Gedanken hinterher hing, kamen sie auch schon an jener Etage an.
Die zwei Männer bogen rechts in den Gang ein, während Ava nach links einbog.
Gleich an der ersten Tür blieben Narcis und Marú stehen, wobei der als Livian benannte Mann erst an der nächsten Tür stehen blieb. Ava hingegen müsste fast bis zum Ende des Ganges laufen sodass sie an der vorletzten Tür stehen blieb.
Alle drei klopften höflich an und wartete darauf, dass sie rein gebeten wurden.

Es war mit einem Schuss zu vergleichen, wie das Klopfen an seiner Tür, in den Traum des Jungen drang. Schlagartig riss Nate die Augen auf und schoss in seine senkrechte Position. Nur kurz drauf holte ihn die gestrige Nacht ein und ließ seinen Schädel schmerzen. Sofort hielt sich der Blonde den Kopf, als würde dies die Schmerzen verringern. „Marú, du kannst ruhig rein kommen…“ rief er müde in Richtung der dunklen Tür. Da er gerade erst aus den Tiefen seiner Träume gerissen wurden war, schalteten sich seine Triebe erst nach und nach dazu, sodass er erst nach dem er seine Worte fertig ausgesprochen hatte, den anderen Geruch vernahm. Seine blauen Augen wieteten sich, ehe er auch schon die Decke weg strampelte und auf die Beine kam. Wankend eilte er zur Tür und riss sie auf. Er stand in langem weißen Hemd da und keiner halblangen braunen Hose da, welche ihm bis zu den Knien ging. Seine blonden Haare standen in jegliche erdenkbare Richtung, doch seine großen hellen Augen strahlten wie immer. Mit dem Anblick seines Besuches, umso mehr. „Narcis!“ rief er begeistert.
Während an der Nachbartür laute Begeisterung herrschte, schliefen daneben die Insassen noch gemütlich. Wenn auch nur noch einer. Kael lag wach im Bett und betrachtete schon seit einer Weile die Decke, während an seiner Seite der weißhaarige Junge endlich ruhig schlief. Selbst als er mit ihn an dem heutigen frühen Morgen auf sein Zimmer gegangen war, so hatte er sich trotzdem nicht sofort beruhigt und weigerte sich die Augen zu schließen. Doch nun wirkte er, als hätte er nie etwas anderes getan. Das Klopfen war nicht nötig gewesen, dass Kael wusste wer der Besucher war. Nur mit einer langen Hose bekleidet rollte er sich vorsichtig aus dem Bett. Er konnte noch so vorsichtig und lautlos sein, als er sich prüfend zu Fenris um drehte, konnte er deutlich sehen, dass dieser dabei war aufzuwachen. Er wusste, dass sich Kael immer noch in seiner Nähe aufhielt, sodass er nicht sofort aufschreckte. Trotzdem bemüht leise zu Gehen, schritt der Mann zur Tür und öffnete sie, ein freundliches Lächeln auf den Lippen. „Guten Morgen.“ Begrüßte er den Elf. Es kam sehr selten vor, dass Fenris derjenige war, welcher Livian zuerst begrüßte, da er daran bemüht war, immer in der Nähe von Kael zu sein. Oder Tane. „Er wacht gerade auf, ich denke du kannst rein kommen.“ Er nickte hinter sich und schritt sam der Klinke in der Hand zur Seite, sodass er dem Elf den nötigen Platz verschaffte, damit dieser eintreten konnte. Mit einen Blick über die Schulter bemerkte er, dass sich Fenris träge aufgesetzt hatte und sich den Schlaf aus den Augenhöhlen rieb. Zerstreute weiße Haare und ein viel zu großes Hemd, für den dürren, schmächtigen Körper, am Leib, so saß er mit Decke auf den Beinen, da und hob den trüben Blick.
Arthur schälte sich träge aus dem Bett, doch anstelle die Person vor der Tür zu erlösen, streckte dieser sich erst einmal ausgiebig. Wie die meisten, hatte auch er sich in den frühen Stunden des Morgens lediglich eine braune halblange Hose angezogen. Werwölfe wurden mit jedem Jahr ihres Lebens, immer gleichgültiger, was ihre Erscheinung betraf. Arthur ging anschließend nun zur Tür und öffnete sie mit den Worten: „Bist du es, Marú?“ dabei verwendete er die freie Hand dafür, sich durch das wirre blonde Haar zu fahren und ein aufkommendes Gähnen zu unterdrücken. Als er seine Augen nun wieder richtig öffnete erblickte er die Überraschung. „Ava!“ entfuhr es ihm und seine Augen erhielten ein Funkeln, welches kaum von dem seines Bruders zu unterscheiden war. „So früh am Morgen schon an meiner Zimmertür?“ er hob schräg grinsend eine Braue. „Du hättest doch nicht extra klopfen müsse. Stattdessen hättest du dich ruhig zu mir legen können, genug Platz gibt es.“


"Na wie geht es dir, kleiner?" War sogleich die erste Frage des großen Mannes zu dem blonden Jungen vor sich. Er platzierte seine Hand auf dem Scheitel des Jungen und wuschelte durch sein eh schon zerzaustes Haar. "Hast du die Nacht gut überstanden?" Fragte er auch sogleich als nächstes.
Marú hingegen hatte die Hände vor ihrem Körper gefalten und blieb erstmal stumm, auch wenn ihr Gesicht ein breites Lächeln trug.
Livian nickte Kael freundlich zu. "Ich wünsche auch einen guten Morgen." Gab er den Gruß zurück und schritt in das Zimmer. Er hatte sich langsam daran gewöhnt, dass Fenris immer in der Nähe von Kael war und dieser in der Regel für Fenris sprach da dieser nur selten ein Nicken oder ein Kopfschütteln entgegen brachte.
"Geht es dir gut?" Livian hatte ich sich angewöhnt Ja-Nein Fragen zu stellen, da er mit diesen am weitesten bei Fenris kam auch wenn er die Fragen immer auch an Kael stellte.
Doch Ava hatte für das geschwafel von Arthur nur ein leises seufzten übrig. "Arthur wir hatten das Thema schon öfter besprochen. Ich werde nicht mit zu dir ins Bett kommen." Ihre Worte klangen eher monoton, als wirklich genervt zu wirken. Dabei verschränkte sie die Arme vor der Brust. "Und tu mir einen gefallen: Zieh dir bitte ein Hemd an."

Überschwänglich nickte Nate, zur Strafe machten sich auch gleich seine Kopfschmerzen wieder bemerkbar. Doch schnell setzte er seinen typischen Gesichtsausdruck auf, wenn er versuchte etwas zu beschönigen oder um etwas herum zu reden, ohne es genau benennen zu wollen. „Jedenfalls das Ende, weil an das kann ich mich… am besten erinnern.“ Eilig hüpfte er zur Seite und gab die Sicht in seine Räumlichkeit frei. „Wollt ihr nicht rein?“ als er bemerkte, dass er beide Gäste ansprach lugte sein blonder Schopf auch schon an Narcis vorbei und er schenkte Marú ein breites Grinsen. „Einen wunderschönen guten Morgen, Marú. Ich hoffe wir haben dich heute Morgen nicht geweckt.“
Fenris hob den Kopf und betrachtete den eintretenden Gast mit aufmerksamen Augen, ohne jedoch etwas von seinen möglichen Gedanken auf seinem Gesicht preiszugeben. Als ihn nun eine Frage gestellt wurde, beobachte er anstatt zu antworten, wie Kael die Tür wieder schloss und sich in der Nähe dieser mit verschränkten Armen hinstellte und sie beide beobachtete. Erst langsam fanden die eisigen Augen zu dem Elf zurück, gefolgt von einem zaghaften Nicken.
„Ich werde nicht aufgeben.“ Versprach in der Zeit Arthur der schönen Frau ihm gegenüber. Als sie anschließend seine Erscheinung ansprach wanderte sein eigener Blick an sich herunter, bis die blauen Augen wieder schelmisch grinsend bei den Zweifarbigen der Frau ankamen. „Wieso? Lenkt es dich etwa ab? Dabei ist es so praktisch.“ Er macht Ava mit einer einladenden Bewegung Platz in sein Zimmer zu kommen. „Willst du nicht lieber erst einmal rein kommen? Dann können wir alles weitere wesentlich intimer diskutieren.“


"Nein, nein habt ihr nicht." Beruhigte die Nate schnell. "Doch um ehrlich zu sein, ich habe mir gestern Abend ein wenig Sorgen gemacht. Ich konnte sehen, wie du dich verwandelt hast und es sah sehr schmerzhaft aus. Hat es dir denn schmerzen bereitet?" Fragte Marú gleich, während Narcis in das Zimmer des Jungen trat. Daraufhin folgte Marú dem Mann, sodass Nate die Tür zu machen konnte. "Gab es wohl Komplikationen gestern?" Fragte auch gleich Narcis besorgt. Da er nie an der Jagt von Wolfstölen beteiligt war, hatte er auch wenig Probleme damit gehabt sich um einen Jungwolf zu kümmern.
Wenn er ehrlich war, mochte er diesen Jungen wirklich sehr.
"Hast du dich diese Nacht verwandelt?" Fragte Livian den Jungen in dem Bett.
Immer wieder fragte er sich, ob er irgendwann noch die Stimme von dem weißhaarigen hören würde, doch er bezweifelte es mit jedem Besuch mehr. Langsam ging er weiter auf das Bett zu und blieb kurz davor stehen.
"Und ich werde es dir weiter ausreden." Versprach sie ihm Gegenzug , trat dann aber gegen ihrem Auftreten in das Zimmer ein und drehte sich wieder zu Arthur. "Und nein, es lenkt nicht ab und ich ersehe nicht den Grund, inwieweit es praktisch sein soll. Auch wenn ich schon viele Jahre lebe, habe ich nichts dagegen, wenn mir Männer vollkommen bekleidet gegenübertreten." Erklärte sie ihm ihren Standpunkt. "Und ich werde definitiv nichts intimes mit dir besprechen, Arthur. Ich bin einzig deswegen hier, damit du mir sagst, wie du die Vollmondsnacht überstanden hast."

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