~Willkommen~ |
|
|
Sam und Kael lachten beide, nachdem Ava fertig ausgesprochen hatte. "Und es bleibt weiterhin so spannend." kommentierte Kael, welcher anschließend den leeren Teller in die Luft hob und so einem nah stehenden Bediensteten signalisierte, dass er Nachschlag wollte. "Tja Arthur, jetzt hängen unsere beiden Köpfe in der Schlaufe." breit grinsend leerte der Mann auch gleich die Tasse, ehe er sich angesättigt zurück lehnte und auf seinen Nachschub wartete.
"Aber das ist doch nicht das erste Mal, dass dein Kopf in so was hängt." ging Arthur auf das Spiel mit ein, da er von seiner Sitznachbarin wohl keine Unterstützung erwarten konnte. Immerhin hatte sie gerade ihren Segen für seine Hinrichtung gegeben. "Oh doch, doch. Bis jetzt hab ich die Stricke sonst immer nur gebunden." lautete die Antwort von Kael, welcher derzeit einen frisch aufgefüllten Teller gereicht bekam und den leeren abgab. "Wie könnt ihr eigentlich nur so wenig essen?" fragte er auch schon in die Runde. "Gerade du bist gestern doch die ganze Zeit herum gerannt, Arthur. Und dennoch reicht euch ein so ein Teller?" verständnislos schüttelte der Dunkelhaarige den Kopf. "Und vorstellbar."
"Naja für einen Bauern, muss wohl doch noch etwas mehr gebracht werden." mit den Worten steckte der Blonde dem Älteren die Zunge raus.
"Sonst ging er immer mit mir in den Wald." dem Jungen war es deutlich anzusehen, wie er mit sich selbst haderte. "Wenn es dich wirklich nicht stört, dann würde ich noch einmal schnell rien laufen." lautete seine Entscheidung. "Vielleicht hat er ja doch Interesse und nur Angst, zu stören." überlegte Nate grinsend.
Fenris zuckte mit dem Kopf hoch, die weißen Augen jedoch wieder auf die Kommenden gerichtet, während seine nackten Füße ihn langsam in den Speisesaal trugen. Ein letztes Mal hielt er noch an, um den Blick erst zu Livian und dann noch ein letztes Mal in die Richtung zu richten, in welche Caleb und Vince auf sie zu kam. Ein Kopf nicken war die Antwort zu der Frage des Elfen und zu seinem eigenen Befinden. Ein Wort war die Antwort auf eine Frage, welche nie ausgesprochen wurden war und damit auch das letzte Wort. "Mörder." flüsterte der Junge mehr, als es wirklich auszusprechen, die grellen Augen ein zu letzt auf Caleb gerichtet, dann vor sich auf die Versammelte Masse, auf welche er nun weiter zu ging.


"Na dann los." Marú machte eine Handbewegung in die Richtung des Hauses, um Nate zu bedeuten, dass er nochmal hinein gehen soll. "Ich warte derweil hier auf euch." Gab sie ihm noch Bescheid, ehe sie ihn auch schon abwartend anschaute.
Ava schaute dem ganzen Spektakel aufmerksam aber stumm zu. Warum sollte sie auch etwas sagen, wenn sich die zwei Männer und Arthur unterhielten. Außerdem war sie schon immer lieber die, die stumm das Geschehen beobachtet und sich ebenso stumm eine Meinung über Situation bildete, wie auch jetzt.
Unbewusst löste sie ihre Arme aus der Verschränkung und fuhr sich wieder durch das dunkle Haar. Wieder diese unbewusste Handlung, die sie verriet, in Gedanken versunken zu sein.
So leise Fenris auch sprach, Livian konnte das Wort hören, doch ermahnte sich Fenris darauf anzusprechen.
Er würde Kael dann fragen, ob er vielleicht eine plausible Antwort darauf hatte, dass Fenris so geweint, gezittert und zu guter Letzt auch gesprochen hatte.
So folgte er dem Jungen in den Saal hinein und wartete nur noch darauf, dass er sich an seinen gewöhnlichen Platz setzte.

Nate nickte noch einmal kräftig, dann eilte er auch schon mit großen Sprüngen die Treppe wieder hoch und rannte quer durch den Speisesaal in die dahinterliegende Eingangshalle. "Narcis?" rief er überflüssigerweise, da er seinen Beschützer unmöglich verfehlen konnte. Beide anderen Elfen befanden sich bei dem Frühstück, sodass der letzte Geruch eines Elfen, nur der seines sein konnte. Also rannte Nate zu dem Salon und steckte auch gleich drauf seinen Kopf durch die Tür. "Klopf, Klopf." begrüßte er den mann breit grinsend. "Willst du mit uns spazieren kommen?"


Der angesprochene Mann schaute zu Nate auf, da er in einem der Sessel Platz genommen hatte und sich kurz einen Moment Ruhe gegönnt hatte.
Als ihn der Junge dann amstrahlte, erwiderte er das Lächeln und stand dann auch schon auf. "Natürlich! Sowas lasse ich mir doch nicht nehmen." Er ging auf die leicht geöffnete Tür zu, um dann die Türklinke in die Hand zu nehmen und sie ganz zu öffnen, um den Jungen dahinter komplett betrachten zu können. "Ich hatte schon angst, du hättest mich gegen Marú ausgetauscht." Er Lachte kurz über seine eigenen Worte, bevor er Nate den Arm um die Schulter legte und ihn mit sich hinaus nahm. "Dann lass uns mal Marú nicht länger warten."

~
Mit einem großen Satz nahm Nate drei Stufen auf einmal, bis er mit Sätzen welche stets zwei stufen einschlossen schnell in der ersten Etage angelangt war. Heute schienen alle etwas eher wach geworden zu sein. Vielleicht lag es daran, dass vor allem Caleb sehr früh bereits umher gelaufen war oder einfach, dass sie bereits den letzte Tage so lange geschlafen hatte. Drei waren bereits laufen, vier saßen noch am Frühstückstisch, wobei Caleb und Vince diesen wohl alsbald verlassen würden und der Rest schien noch in den Zimmern zu sein. Nate war wieder einmal die Aufgabe zuteil geworden, Marú zu wecken, auch wenn... mit einem grimmigen Blick sah er das kurze Stück Flur entlang, welches er gerade hinter sich gelassen hatte, um jetzt vor der Zimmertür von seiner Freundin zu stehen. Am Ende dessen stand Arthur, die Hände in den Hosentaschen, kam er auf seinen kleinen Bruder zu geschlendert. "Willst du nicht lieber zum Frühstück gehen?" brummte Nate und verzog seine Lippen zu seinem Schmollmund. "Aber wieso denn?" fragte Arthur unschuldig, als er auch schon kurz vor Nate stehen blieb. "Ich will unserer schönen Marú doch auch nur einen schönen Morgen wünschen."
"Aber das ist schon meine Aufgabe." maulte der Jüngere. Von sich überzeugt griff Nate nach der Klinke drückte sie herunter und öffnete die Tür, jedoch nur so weit, dass er seinen Kopf und einen Teil seines Oberkörpers durch schieben konnte. "Guten Morgen, Marú!" rief er mit einem glücklichen Gesicht. "Es ist höchste Zeit zu frühstücken." diese Worte kamen von dem älteren und größeren Abbild Nate's welches ebenfalls den Kopf durch den Türrahmen gesteckt hatte.


Egal ob Marú noch tief und fest geschlafen hätte, so hätten sie die zwei Stimmen so oder so aus den Schlaf geholt. Doch so wie fast jeder Morgen den sie hier nun schon verbracht hatte, holten sie die Stimmen aus dem Halbschlaf.
Wenn es ihr Nachts gegönnt war zu schlafen, so schlief sie unruhig, dass sie jedes kleine Geräusch aus dem Schlaf riss.
Somit drehte sie sich auf den Rücken, da sie von der Tür abgewandt geschlafen hatte und richtete sich auf. Jedoch bedacht, dass sie ihre Decke so an ihren Körper drückte, um ihre nächtliche Kleidung zu verdecken.
Der Anblick, der zwei Brüder brachte sie augenblicklich zum kichern. "Ich wünsche euch beiden auch einen guten Morgen." Gab sie den Gruß zurück. "Wenn ihr so nett wäred und die Tür wieder schließt, damit ich mich in Ruhe einkleiden kann. Ich werde dann auch sofort in das Esszimmer nachkommen."

"Ab-" wollte Nate auch schon ansetzten, als sein Bruder ihm sogleich ins Wort fiel.
"Natürlich, wir werden direkt vor deiner Tür warten. "damit zog er seinen Kopf zurück und zerrte Nate unter dessen Protest ebenfalls zurück, um die Tür zu schließen. Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen und die Arme verschränkt, lehnte er sich gegen die verschlossene Tür.
"Warum hast du mich jetzt einfach so weg gezogen?" verlangte der Junge ihm gegenüber empört zu wissen. "Also bitte, man beobachtet doch keine junge Dame, wenn sie sich einkleidet. Ich dachte, dass selbst du an diesem Punkt des Verständnis bereits angekommen bist."
"Bin ich auch." eingeschnappt verschränkte auch Nate die Arme und sah provokant in die andere Richtung, um Arthur nicht ansehen zu müssen. "Trotzdem..."
"Trotzdem, was? Hättest du ihr gerne geholfen?" breit grinsend sah der Ältere auf den Jüngeren herab. "Schlimm, dass diese Jugend immer so anzüglich denkt."
"Das ist doch gar nicht wahr!" mit hochrotem Kopf sah Nate zu Arthur, um seine Unschuld zu beteuern. Jedoch war es den rotem Gesicht sehr gut abzulesen, dass es ihm peinlich war und dass er sein eigenes Handeln erst jetzt reflektierte. "So etwas wollte ich gar nicht..." fügte er, nun deutlich verunsichert hinzu. "Ach, lass den Kopf nicht so hängen." der größere Blonde streckte die Hand aus und fuhr dem Jungen quer durch den blonden Schopf. "Das gehört zum Erwachsen werden. Auch wenn sich gerade dort, solche Gedanken noch mehr häufen." grinste er, wobei seine Gedanken dabei bei einer ganz bestimmten schwarzhaarigen Person waren.


Marú wartete noch kurz, bis sich die Tür wieder schloss, ehe sie die Decke los ließ und aus dem großen Bett rutschte.
Mit leisen tapsenden Schritten ging sie sogleich auf den Schrank in dem Zimmer zu und suchte sich ein schlichtes Kleid heraus, bei welchen man auf den Reifrock verzichten konnte.
Wenn sie eh nur hier im Haus blieb, dann brauchte sie sich auch nicht so aufzutakeln.
Somit zog sie erst das Unterkleid und dann das Kleid an, welches sie sich herausgesucht hatte und setzte sich dann vor den Frisiertisch, um ihre blonde Lockenmähne zu bändigen. Sie entschied sich dazu ihre Haare offen zu lassen, auch wenn sie links und rechts je eine Strähne nahm, sie flocht und dann nach hinten wegsteckte.
Einer letzter Blick in den Spiegel, so viel ihr Blick auch schon auf den hellen Strich auf ihrem Hals, der sie nun für immer verfolgen würde. Dabei entwich ihren Lippen ein leises seufzten, ehe sie sich auch schon erhob und dann zur Tür ging, hinter der die zwei Blonden Wölfe warteten.
"Ich wäre dann soweit." Ihr breites Lächeln war wieder zurück, als sie die beiden Brüder schaute. "Aber ihr braucht wirklich nicht mehr hier auf mich warten, wenn ihr mich weckt. Immerhin kenne ich den Weg bis zum Esszimmer ja schon sehr gut." Ein leises kichern folgte ihren Worten.

"Wir wollen doch nur sicher gehen, dass du dich auch ja nicht verläufst." erwiderte Arthur mit einem charmanten Lächeln, welches den Jüngeren neben ihm mit einer grimmigen Gesicht hinter sich ließ. Eingeschnappt, dass sein Bruder vor ihm antworten konnte, drehte sich Nate zu Marú um und schenkte ihr dennoch ein offenes Lächeln. "Alleine läuft es sich dennoch bis da unten." ein kurzes zwinken, dann hüpfte er zur Seite, um ihr Platz auf dem Flur zu machen. "Außerdem wurde ich geschickt dich zum Frühstück zu holen, damit ist auch der Rückweg mit inbegriffen." Während Nate darauf wartete, dass er neben Marú zum Speisesaal gehen konnte, hatte Arthur zufrieden lächelnd seine Hände in die Hosentaschen geschoben und war langsam los geschlendert. Darauf bedacht immer noch in hörbarer Nähe zu sein, wobei sich dies auf Marú bezog, dass sie ihn verstehen könnte.
"Ihr braucht ja wieder ewig." begrüßte Caleb sie, da er so eben in der Eingangshalle stand und sich seinen Mantel über warf. Den Blick die Treppe hinauf gerichtet sah er den verspäteten Ankömmlingen entgegen. "Eine feine Dame braucht schon ihre Zeit, um sich herauszuputzen." antwortete Arthur lässig bereits auf der Treppe. "Wo geht es hin, Caleb?" rief Nate von etwas weiter oben neugierig herunter. "Erledigungen." bekam er daraufhin als knappe Antwort. "Können wir?" fragte Vince, welcher so eben an dem Schwarzhaarigen vorbei kam, bereits bekleidet, und auf die Tür zu steuerte, welche sofort geöffnet wurde. "Ach Arthur, ehe ich es noch vergesse. Im Salon liegen zwei Briefe, die deiner Aufmerksamkeit benötigen. Bitte erledige sie so schnell wie irgend möglich." Ehe sich der Mann nun um drehte, um seinen Untergeordneten zu folgen, glitten seine schmalen Augen noch über Nate hinweg und zu dem Mädchen an seiner Seite, wobei er sich in der Seit den Hut aufsetzte. Mit einem abfälligen Schnauben kehrte er sich nun um, zog die Handschuhe gerade und verließ gemeinsam mit Vince das Haus, da davor die Kutsche bereits auf sie wartete. Ja, die Erledigungen ließen sich nicht länger aufschieben und er hoffte doch sehr, dass sie sich heute Abend für alle Zeiten erledigt hatten.


"Ich werde mir wohl etwas einfallen lassen müssen, wie ich mich bei euch bedanken kann, dass ihr mich immer begleitet." Das Lächeln auf den blassen Lippen der jungen Frau, ließ sich nicht mehr wegwischen. Warum auch, wenn Arthur und Nate immer so nett zu ihr waren.
Als sie jedoch den groß gewachsenen Mann in der Eingangshalle sah, verschwand es für einen Moment. Warum interessierte es Caleb schon, wie lange sie brauchte, um ihr Zimmer zu verlassen. Es gab ja immerhin Tage an denen sie sich so sehr aus dem Weg gingen, dass sie sich gar nicht sahen.
Als sie jedoch Arthurs Bemerkung zu Calebs Kommentar hörte musste sie sich leicht auf die Zunge beißen, sodass die nicht anfing zu Kichern.
Als Caleb sich dann zum gehen wandte, und damit zeigte, dass das kurze Gespräch zu ende war, drehte Marú sich auch schon zu den beiden Blonden. "Habt ihr beiden eigentlich schon gefrühstückt?" Wollte sie dann von den beiden wissen. "Wenn nicht habt ihr doch bestimmt noch Zeit, dass wir gemeinsam essen können, oder?"

Ermüdet fuhr sich Caleb durch das schwarze Haar, wobei er dafür den Hut neben sich auf die Bank abgelegt hatte. Ihre Fahrt hatte fast bis in den Mittag hinein gereicht. In all der Zeit war es den beiden Männern nicht vergönnt aufzustehen oder sich zu bewegen. „Ich sagte doch, dass es angenehmer wäre, wenn wir gelaufen wären.“ Brummte Vince, mindestens das sechste Mal auf dieser Fahrt. Dem Ende entgegen sehend warf Caleb einen Blick nach draußen, nur um glücklicherweise endlich ihr Ziel am Horizont zu erkennen. „Kein Problem. Auf dem Rückweg läufst du schön.“ Erhielt Vince als Antwort. „Wenn du dich nur beschwerst, dann hast du das wohl auch verdient.“ Caleb wartete kaum bis die Kutsche endlich vor dem kleinen Landhaus hielt, bis er auch schon die Tür aufstieß und ins Freie trat. Mit einem beleidigten Zungenschnalzen folgte auch der Beta, trat neben dem Größeren und sog die frische Luft tief ein. Caleb beäugte währenddessen nur noch einmal kurz das Gebäude, ehe er auch schon darauf zu schritt. Es war nicht das erste Mal, dass er hier vor stand und dies Haus mit seinem eigenen verglich. Die Vorstellung in solch einem Haus zehn Wölfe unterzubringen, ließ den Mann kurzzeitig schmunzeln ehe er gegen die Tür klopfte. Am liebsten wäre er einfach hinein gegangen, doch mit dem Anliegen, welches er heute mit sich brachte, sollte er vorerst ruhiger an die Sache heran gehen. Die Seher wurden seit jeher aufgesucht, wenn es um Zukunftsangelegenheiten oder Entscheidungen ging. Sie wurden als neutrale Macht zwischen all den Wesen angesehen und jeder der eine Frage hatte, suchte sie auf. So war es schon immer und wurde auch heute noch so gehalten. Vielleicht zeigte gerade aus diesem Grund die Seherin mehr Verständnis als andere.


Kaum hatte der Mann an die Tür des alten Landhauses geklopft, so öffnete sich Tür auch schon im nächsten Wimpernschlag.
Hinter der Tür kam eine Frau zum Vorschein, die für ihr wahres alter viel zu jung aussah. Sie hatte eine zierliche Figur und war um einiges kleiner, als die beiden Männer die vor ihr standen.
Ihr Haar reichte ihr fast bis zu ihrer Hüfte, wobei es glatt über ihre Schultern viel und grau-weiß schimmerte. Sie trug ein einfaches Kleid, welches aussah, als würde sie aus einer der unteren Schichten der Gesellschaft stammen.
Sie hatte zwar kein allerwelts erscheinen, doch was sich eindeutig von dem Aussehen einfacher Menschen abhob, waren ihre Augen.
Sie waren in mehreren kalten blautönen gefärbt und anstatt, dass man in der Iris eine einfache Pupille erkennen konnte, sah es so aus, als würde viele kleine schwarze Blitze ihre Iris durchziehen.
Genau diese Augen musterten nun die zwei Männer vor sich. "Schön Sie wieder zu sehen." Begrüßte sie die zwei Wölfe nüchtern und machte dann einen Schritt zur Seite, um ihnen zu bedeuten in ihr Haus zu treten. "Womit habe ich denn das Vergnügen, dass Sie mich beehren?" Fragte sie des Anstands halber. Eigentlich war für sie die Frage überflüssig. Sie wusste schon vor einigen Tagen warum die zwei Männer sie aufsuchten, denn die Zukunft verschone sie in keiner Sekunde.

Caleb trat, gefolgt von seinem Schatten, ein. Kaum war er drinnen drehte er sich auch schon zu der Frau um. "Diese Worte kann ich nur zurückgeben." kaum war die Tür geöffnet wurden hatte Caleb seine schlechte Laune hinunter geschluckt und bemühte sich um ein höfliches, ungezwungenes Lächeln. "Der Grund für mein heutiges Eintreffen, haben Sie vor einem guten Jahr heraufbeschworen." ging der Mann auf die Frage ein, wobei auch er diese Antwort als überflüssig bedachte. Er steckte die Hände in die großen Manteltaschen und musterte die alte Frau. Er hatte zu seinem Glück den Hut in der Kutsche zurück gelassen, ebenso wie sein Stock. Beides wäre ihm nun nur im Weg. "Wie fiel ihre Wahl auf mich, als sie jemanden für das Mädchen gesucht haben?" sprach der Wolf nun seine Frage direkt aus, nach dem er eine kurze Pause gemacht hatte. Seine schmalen grünen Augen schienen dabei noch schärfer als sonst und gaben die Erscheinung der Frau keinen Moment frei.


Doch der scharfe Blick ihres Gegenüber verunsicherte die Seherin in keinster Weise. Stattdessen hatte sie ruhig die Tür hinter den zwei Männern geschlossen und sich nun auf einen der Stühle gesetzt, die um den Tisch in dem großen Raum stand.
Dieser Raum weiste eben diesen Tisch, einen Kamin und in der anderen Hälfte des Raumes eine kleine Couch, mit einem kleineren Tisch auf.
Außerdem weiste der Raum zwei Türen auf, hinter denen sich weitere Räume verbargen und eine schmale Treppe, die in das obere Geschoss des Hauses führte.
"Setzen sie sich doch." Die Frau wies mit einer Hand auf die Stühle vor sich. "Haben sie durst oder hunger? Sie hatten ja eine lange Fahrt." Fragte sie noch in aller Ruhe, ehe sie auf die Frage von Caleb einging. "Meine Wahl viel auf Sie, wie bei allen anderen. Ich habe in dem Fall kein anderes vorgehen verwendet, wenn das überhaupt möglich gewesen wäre." Man konnte ein kurzes Zucken in ihren Mundwinkel erkennen, bevor sie weitersprach. "Wenn sie es genau wissen wollen, hatte ich bei den Mischlingen der Elfen unvorbereitet ihre Zeichen, die sie als Muttermal am Körper tragen, vor meinem inneren Auge gesehen und sobald ich diese deutlich erkennen konnte, erschien auch schon das Gesicht jenes Mischlings, welcher zu dem Muttermal gehört und wieder einige Minuten später tauchte auch schon eine Situation aus der Zukunft vor meinem inneren Auge auf, in dem ich den Mischling und seinen Beschützer sehen konnte." Sie hob die Hand sodass Caleb nicht mal den Versuch starten konnte ihr jetzt ins Wort zu fallen. "Es war eine eindeutige Situation, in der der jetzige Beschützer auch als dieser benannt wurde und sein Schützling auch sichtbar war. Und als ich nunmal ihren Schützling Marú vor meinem inneren Auge gesehen habe war da nichts anders. Nur weil sie der Alpha sind, heißt dass nicht, dass die Zukunft Sie vor dieser Stellung verschont oder übergeht."

Caleb betrachtete die Stühle kurz, ehe er sich auch auf einen davon fallen ließ. Zuvor hatte er den Mantel ausgezogen und über die Stuhllehne gelegt. "Aber warum? Warum ausgerechnet ich? Wie kann man zukünftig sagen, dass ich der ideale Beschützer wäre. Man müsste doch auch gesehen haben, dass ich nicht die Zeit besitze mich um einen der Arten Fall zu kümmern. Auch wenn dies eigentlich sogar dem Wissen zugefügt sein sollte.“ Caleb lehnte mit den Rücken gegen die Stuhllehne und behielt die Frau weiterhin verständnislos im Auge. „Ich kann gerade als Alpha, einem Mischling unmöglich die Gleiche Aufmerksamkeit zukommen lassen, wie manch andere. Und gerade sie braucht einiges an Aufmerksamkeit und Unterstützung, mit ihren Kräften fertig zu werden.“ Caleb bekam eine Bewegung im Augenwinkel mit, anscheinend hatte sich auch Vince auf einen der Stühle wieder gelassen. „Ihre Zukunft, sollte doch auch eben dies gesehen haben.“


|
![]()
Das Forum hat 317
Themen
und
40697
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen |