#616

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 23.06.2016 14:16
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

"Aber ich habe Nate gestern verletzte, als ich Freude verspürt habe. Arthur verstehe es doch bitte! Ich habe einfach nur Angst, dass wieder so etwas passiert." Ängstlich machte sie einen Schritt zurück in ihr Zimmer, während sie die Tränen versuchte zu unterdrücken. "Ich wollte Nate nicht abweisen, das ist nicht meine Absicht. Ich brauche nur Ruhe. Bitte sag ihm das. Ich habe ihn doch trotzdem gern. Das ändert jetzt gar nichts." Beharrte sie wieder darauf und senkte den Blick.
Sich selbst beruhigend, versuchte sie langsamer zu atmen und fuhr sich durch das Haar. "Du bist auch noch mein Freund, Arthur. Es war nicht nett, was du gesagt hast, das ist wahr aber ich verzeih' dir doch. Du musst dir doch nicht so viele Vorwürfe machen." Schnell schüttelte sie den Kopf, wobei sie merkte, wie sie ruhiger wurde. "Nate ist dein kleiner Bruder, da ist das ja nicht verwunderlich, dass du sauer auf mich bist. Bitte mach dir auch keine Sorgen mehr."


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zuletzt bearbeitet 23.06.2016 14:32 | nach oben springen

#617

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 23.06.2016 14:37
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

"Wir müssen wohl beide aufhören uns so viele Sorgen zu machen, was?" Arthur lächelte leicht. "Ich werde es ihm ausrichten, doch ich glaube er wird sich bald wieder bei dir melden. Vielleicht schafft ihr es gemeinsam." der junge Mann wandte sich bereits zum gehen. Er hatte keine Worte mehr übrig die er hätte sagen können, die ihr geholfen hätten. Er wusste mit welchen Gefühlen und mit welchen Monstern sie zu kämpfen hatte, er hatte einen ähnlichen Kampf bereits führen müssen. Er wünschte dem Mädchen, dass sie es schaffen würde und nicht wie er, den Kampf selbst Jahre später weiter führen zu müssen. "Danke Marú." lauteten seine aufrichtigen Worte aufgrund dessen, dass sie ihm verziehen hatte. Arthur hatte sich diese Frage bereits gestern all die Zeit gestellt, doch nun tauchte sie erneut in seinem Kopf auf: Ob Nate ebenso reagiert hatte vor zwei Jahren? Hatte er damals geweint? Hatte er sich selbst die Schuld dafür gegeben? Für etwas was gar nicht seine Schuld war. Vielleicht hatte Nate ihm immer noch nicht vergeben. Dann sollte Arthur dafür sorgen, dass wenigstens diese beiden wieder zu einander fanden.


"Das Band zwischen einem Hund und seinem Schützling ist schon eine interessante Sache, nicht? Es bindet, den einen mehr, den anderen weniger, aber nicht länger bindet es an diesen Ort" ~April Honderway


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#618

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 23.06.2016 15:46
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Ein Lächeln umspielte auch ihre Lippen. "Ich danke dir ebenfalls." Bedankte sie nun ebenfalls, da er Nate ihre Worte ausrichten würde.
Noch kurz schaute sie Arthur hinterher Als sie dann den Blick auf den Brief in ihrer Hand fiel.
Als sie die geschwungene Schrift las wurde ihr Lächeln sogar noch ein wenig breiter, da sie sofort wusste, dass es die Handschrift ihres Vaters war. Von wem sollte er auch sonst kommen?
Als Arthur meinte, der Brief wäre von ihren Eltern, wusste sie schon, dass ihr Vater ihr geschrieben hatte.
Während sie so an ihren Vater dachte, musste sie bitter Lächeln, während sich ihre Brust zusammen zog. Ihr Herz schmerzte unwahrscheinlich, da mit dem Gedanken an ihren Vater auch gleich der Gedanke kam, dass er eigentlich nicht dieser war.
Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, begab sie sich wieder zu ihrem Bett, wobei sie den Brief schon öffnete und sich dann setzte.
Fast schon hektisch zog sie das Papier aus dem umschlagen und faltete es auseinander.
In den ersten Sätzen erzählte ihr Vater, dass er sie vermisste und es zu Haus nun anders war, so ohne sie. Doch schon im nächsten Satz schrieb er, dass sie ruhig das machen sollte, was sie wollte. Er fragte sie wie es ihr ging und was sie alles lernte und auch, ob sie Heimweh hatte.
Genau in diesem Moment verzog sie das Gesicht zu einer Grimasse.
Natürlich hatte sie Heimweh, wahnsinnigen sogar. Nur Nate hatte ihr Dasein hier erleichtert.
Und wieder spürte sie einen Stich in ihrer Brust.
In den letzten Sätzen wünschte er ihr noch eine schöne Zeit und teilte ihr mit, dass der Geburtstag ihres Vaters nächsten Monat sei und sie zur Feier des Tages ein Fest veranstalten würden und er sich freuen würde, wenn sie kommen würde. Er schrieb, dass es sein einziger Wunsch zu seinem Geburtstag wäre.
Schwer ausatmend faltete sie den Brief wieder und steckte ihn zurück in den Umschlag.
Erst jetzt ist ihr aufgefallen, dass Tränen leise über ihre Wangen gelaufen sind. Schnell legte sie den Brief zur Seite, damit ihre Tränen nicht darauf fallen, hielt ihre Hände vor ihr Gesicht und fing wiedermal an zu weinen.


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#619

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 27.06.2016 16:53
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

Mit schweren Schritten erklomm Nate die letzten Stufen, ehe man ihn die Eingangstür öffnete, um ihn willkommen zu heißen. „Hatten Sie einen angenehmen Tag?“ erklang die bekannte Floskel, mit welcher er stets begrüßt wurde. Doch wie sonst, hatte er heute nicht viel dafür übrig. Anstatt seiner sonst so unbeschwerten Antwort, hatte er heute nur ein knappes Schulter zucken dafür übrig, mit einem undefiniertem Geräusch, welches einem „Hm“ glich. Bereits in der Schule hatte sein heutiges Auftreten für Aufruhr gesorgt. Man hatte ihn belagert, geknobelt was der Auslöser für seine plötzliche verschlossene Art sein könnte und schließlich versuchte man alles, um ihn wieder glücklich zu machen. Bis seine Freunde begonnen hatten Thesen für den Ursprung aufzustellen, hatte er alles stillschweigend über sich ergehen lassen, doch dann hatte er es nicht mehr ausgehalten. Er zog sich zurück, ging ihnen aus dem Weg, versuchte jede Art von Kontakt zu meiden. Er wollte nicht noch mehr über den vergangenen Tag nachdenken. Er wollte nicht ständig daran erinnert werden, was für einen großen Fehler er begannen hatte. Die anderen hatten ja gar keine Vorstellung, was sie mit ihrem Gehabe anrichteten. Der Tag erreichte seinen Tiefpunkt, als ihn jemand auf seinen gequälten Ausdruck ansprach, den er wohl unbewusst gemacht hatte, als er erneut dem gestrigen Tag nach gehangen hat.
Nun war er wieder zu Hause, an einem Ort wo man doch eigentlich ohne Gewissensbisse zurückkehren sollte und dennoch weigerte sich alles in ihm das Haus zu betreten. Sie war bestimmt in ihrem Zimmer. Ob sie noch weinte? Er hatte sie gestern gehört, als er spät in der Nacht mit Arthur zurückkehrt war. Mit hochgezogenen Schultern, die Hände so tief wie es nur ging in den Hosentaschen vergraben und den Blick stur auf den Boden vor sich gerichtet, so erklomm er die Treppe. Mit einer Grimasse im Gesicht, bemerkte er, dass er, mit dem Rücken zur Tür, kurz vor der nächsten Treppe stehen geblieben war. Es war eine Mischung aus einem schluchzen und einen Knurren, was ihm bei dieser Erkenntnis aus der Kehle entfloh. Dabei wollte er doch nicht wieder anfangen mit weinen. Dies hatte er seinem Bruder gestern doch versprochen. Mit einem Schlag wurde sein Körper von einer Hitzewelle erfasst, welche ihm die Luft zum atmen nahm. Nein, er hatte es immer noch nicht überwunden. Mit einem dumpfen Geräusch fiel seine Schultasche zu Boden und der Junge eilte panisch die stufen wieder nach unten. Ohne etwas zu hören oder etwas zu sehen, rannte er durch die Räume, die Treppe hinunter und am Ende erneut in den Wald. Er konnte dort drinnen nicht atmen. Er bekam keine Luft mehr! Er musste hier weg!

Neben Nate flüchtiges betreten, befanden sich kaum Leute in dem Gebäude. Nicht nur, dass es ein regulärer Werktag war, hinzu kam auch, dass das heutige Wetter von seiner besten Seite zeigte. Kaum eine Wolke am Himmel, die Sonne stand hoch an dem blauen Himmel und ein warmer Wind ließ die Blätter der Bäume verträumt tänzeln. So kam es, dass Sam, Luke, Fenris und Tane die einzigen des Rudels waren, welche sich im Gebäude befanden. Natürlich Marú, über ihnen ausgelassen. Caleb war mit Vince an seiner Seite erneut in den frühen morgen stunden verschwunden und es blieb unbeantwortet, wann er wieder zurück kommen würde. Adrian und Kael gingen ihren momentanen Berufen nach. Kael schien wohl innerhalb des wirtschaftlichen Bereich mit zu helfen, während Adrian im Gericht tätig war. Arthur war kleine Erledigungen nachgegangen und hatte versprochen am Nachmittag wieder zurück zu sein, jedoch fehlte von ihm immer noch jede Spur.
Die Terrassentür stand offen, damit die frische Luft auch den dahinterliegenden Speisesaal erfüllte. Sam hatte eigentlich vor gehabt draußen auf der Terrasse zu lesen, doch da sich Weiß und Schwarz dazu entschieden drinnen sitzen zu wollen und sich Luke kurzerhand daneben gesetzt hatte, blieb dem Mann wohl nichts anderes übrig. Der Speisesaal wurde weitaus häufiger für Zusammenkünfte oder dergleichen verwendet, als der Salon. Wahrscheinlich war die unmittelbare Nähe des Waldes der ausschlaggebendste Grund dafür. Neben der großen Tafel mit all den Stühlen, an welcher jede Mahlzeit zu sich genommen wurde, befand sich in diesem Saal zusätzlich noch eine Art Sitzgarnitur. Sie bestand lediglich aus einem kompakten Couch und drei einzelne Sessel. Weiß und Schwarz hatten für sich die Couch beansprucht, sodass die zwei Männer jeweils auf einem Sessel saßen. Luke hatte die Zeitung längst aufgegeben und sie stattdessen auf sein Gesicht gelegt, damit er in Ruhe schlafen konnte, was ein leises Schnarchen unter dem Papier verriet. Sam konnte darüber nur immer wieder schmunzeln. Im gleichen Augenblick wo er dem Gedanken nachhing, wie idyllisch der heutige Tag doch war, kam Nate an ihnen vorbei gestürzt. Er reagierte nicht einmal auf seine Worte, sondern rannte nur blind nach draußen. Leise seufzend schlug Sam die Augen nieder und betrachtete die beschriebene Seite auf seinem Schoß. Sie waren wohl doch noch ein ganzen Stück davon entfernt einen idyllischen Eindruck zu machen. Dennoch kam es dem Mann immer häufiger vor, dass seit dem einziehen von Marú, sich das gesamte Rudel Tag für Tag ein bisschen mehr entspannte und offener wurde. Er hatte es gerne mit angesehen, wie die anderen sich immer mehr auf das Mädchen einließen, immerhin war sonst Nate derjenige der die Männer noch etwas auf Trab gehalten hatte. Doch nun schwiegen beide und beide gingen durch ihre ganz persönliche Hölle. „Schade,“ murmelte Sam leise, die Augen auf die Bäume durch die Tür gerichtet. Er hatte gehofft, die beiden blieben davon verschont. Nun mussten alle ihre eigene Last auf den Schultern tragen und niemand konnte einem dabei helfen. „Jetzt ist keiner mehr übrig...“


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#620

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 27.06.2016 17:59
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Kaum war der blonde Junge in seinem Heim angekommen, so erwarteten schon drei Personen in der Eingangshalle, dass sie empfangen wurden.
Wie schon vorherige Woche haben sich die Beschützer der drei unreinen Wölfe sich hier blicken lassen, um sich auf den kommenden Vollmond vorzubereiten. Dabei war Livians eintreffen hier wohl am wichtigsten. Das was er damals über das 'Zähmen' der Natur der Unreinen gelesen hatte, stellte sich schwieriger dar, als er damals gedacht hatte. Doch anstatt die Tortur aufzugeben, wollte er es nur immer weiter versuchen, auch wenn er sich die Zähne daran ausbeißen würde.
Narcis und Ava hingegen hatten es leichter. Narcis kam immer wieder mit, um sich in erster Linie nach Nates Wohlbefinden zu erkundigen. Denn umso öfter er den Jungen zu Gesicht bekam, umso mehr hatte er das Bedürfnis sich um ihn zu kümmern, so als wäre er sein eigener Sohn. Glücklicherweise fiel es ihm immer wieder selber auf, sodass er sich selber zügeln könnte und es nicht übertrieb. Doch manchmal konnte er es einfach nicht anders, da Nate ihn an sein eigenes Kind erinnerte, als es noch in Nates alter war.
Ava im Gegensatz zu den zwei Männern kam nur gezwungenermaßen mit. Da Arthur ein Typ Junge war, den sie persönlich als Sturkopf abstempelte, bräuchte sie erst gar nicht versuchen ihm zu helfen. Das hatte sie schon vorheriges mal festgestellt. In der Zeit in der Narcis und Livian mit ihren Schützlingen sich auf den Vollmond vorbereiteten, musste sie Diskussionen mit Arthur führen, die mehr als Luftverschwendung waren. Heute würde es sicherlich wieder auf das gleiche hinauslaufen, weshalb sie die Absicht hatte gar nicht zu kommen. Doch dann würde sie wieder eine endlose Diskussion mit Livian und Narcis führen müssen, dass sie ihre Aufgabe nicht ernst nahm. Und da war ihr kleineres Übel, einfach mit zu fahren und hier ihre Zeit abzusitzten.


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#621

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 29.06.2016 00:32
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

Erneut hob sich Sams Blick von dem Buch auf seinem Schoß. Anstatt in Gedanken zu schwelgen, sollte er lieber darauf achten, wer ihr Heim betrat. Nicht, dass sie Fremde waren, die bediensteten hatten sogar die Erlaubnis von Caleb erhalten sie ohne weiteres in die Eingangshalle zu beten, jedoch blieb es dabei, dass dies ein Revier der Wölfe war.
Sam legte das Buch beiseite und erhob sich. Er warf Weiß und Schwarz einen prüfenden Blick zu, doch diese schien die Besucher gar nicht bemerkt zu haben, oder sie schafften es, sie erfolgreich zu ignorieren. Denn ohne eine Regung, seit dem Eintreffen der Elfen, verharrten die beiden nach wie vor in ihrer Position: die Schulter an die jeweilige des anderen gelehnt und die Köpfe so zur Seite geneigt, dass sie sich fast berührten. So sorglos konnten die beiden auch nur leben, wenn sie eng beisammen waren. Als Sam den Speisesaal durchquerte, hielt er einen erneuten Blick in Luke's Richtung für überflüssig. Es war kaum zu überhören, dass er immer noch im Reich der Träume fest hing, lediglich ein leises Schmatzen unterbrach das ruhige, dumpfe Schnarchen des Wolfes.
Der dunkelhaarige Mann öffnete die Tür zur Eingangshalle und machte ein, zwei Schritte auf die kleine Gruppe zu, die Hände in den weiten Taschen seiner dunklen Leinenhose. Dazu trug er ein weißes Hemd, ebenfalls aus Leinenstoff, über welches sich dunkle Hosenträger spannten, damit die Hose am rechtmäßigen Platz hing. „Wie immer, auf die Minute genau.“ begrüßte er die drei, mit einem freundlichem Lächeln auf den Lippen. Es war keine Seltenheit, dass er sie in Empfang nahm. Caleb war stets beschäftigt und Vince meistens an seiner Seite, sodass Sam der nächster in der Reihe. Mit einem leisen Schmunzeln musste er sich eingestehen, dass er recht froh darüber war, dass Vince keinerlei Vergnügen darin sah, die Elfen zu begrüßen. Dies würde jedes Treffen nur um so verkomplizieren. „Zwei von dreien, sind hier.“ ging er sogleich auf den Grund ihres Erscheinen ein. „Fenris sitzt bei Tane im Speisesaal und Nate ist im Wald.“ als er den Namen des blonden Jungens aussprach, musste er an den gestrigen Vorfall denken und an die leere Hülle, welche mit ihnen heute zu Frühstück gegessen hatte. Unschlüssig sah er zu Narcis, als ob er überlegte, ob er diesem davon berichten sollte. Doch entschied sich der Mann dagegen, immerhin betonte er oft, dass er sich aus der Angelegenheit des Vertrages raus halten würde. „Arthur ist jedoch noch nicht da, wobei ich stark der Annahme bin, dass er jeden Augenblick durch die Tür hinein gestürmt kommt.“ versicherte Sam, der dunkelhaarigen Schönheit, da er daran denken musste, wie deutlich Arthur versprochen hatte, rechtzeitig zurück zu sein. Immerhin war er derjenige, welcher das Treffen am wenigstens verpassen wollte.


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#622

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 29.06.2016 01:13
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Die zwei Männer nickte fast synchron auf Sams Worte, während man bei der dunkelhaarigen Frau ein noch geringere Reaktion wahrnahm. Lediglich blinzelte sie kurz mit den Augen, ehe auch sie mit einem kurzen Nicken die Worte ihres Gegenübers zur Kenntnis nahm. "Es wird nichts dagegen sprechen, wenn ich hier noch ein wenig warten werde." Antwortete sie darauf, während sie ihre verschränkten Arme entknotete und sie neben ihrem Körper hängen ließ. Innerlich hingegen fragte sie sich wütend, warum Arthur nicht mal das auf die Reihe bekam. Es war schon schlimm genug, dass sie immer auf ihre zwei Partner warten musste, ehe sie wieder abfahren konnte. Jetzt musste sie auch noch auf ihn warten.
Narcis vergrub in der Zeit seine Hände in den Hosentaschen. "Dann werde ich den Jungen mal suchen gehen." Mit einem freundlichen Lächeln ging er an Sam vorbei in den Speisesaal, hinaus in den Wald. "Nate?" Rief er in die Stille, wobei er immer weiter in den Wald hinein ging.
Als Narcis auf dem Weg nach Draußen war, folgte Livian ihm auch gleich Stumm, blieb jedoch im Esszimmer hängen. Gezielt lief auf die kleine Sitzecke zu und hielt, mit einigem Abstand, vor der Couch.
"Na, geht es dir gut, Fenris?" Fragte er den weißhaarigen Jungen. Erst jetzt ließ sich ein Lächeln auf den blassen Lippen des Mannes blicken, da er sonst einer der distanzierte Sorte war.


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zuletzt bearbeitet 29.06.2016 02:04 | nach oben springen

#623

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 30.06.2016 23:15
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

Sam nickte sachte und sah den beiden Männern nach, wie in der Richtung verschwanden, aus der er gekommen war. Bevor er ihnen folgte musterten seine dunklen Augen die junge Frau, welche nun alleine in der Eingangshalle zurück gelassen wurde. „Ich entschuldige mich, für das verspätete Eintreffen von Arthur. Dabei hatte er sich von allen noch am meisten auf dein Eintreffen gefreut. Er kommt bestimmt jeden Au-“ er brach seinen eigenen Satz ab und lächelte stattdessen nur wissend. „Na dann...“ murmelte er leise und wandte sich zum gehen. „Noch einen angenehmen Aufenthalt.“ wünschte er Ava, als er auch schon danach durch die Tür in den Speisesaal zurückkehrte.
Dort angekommen konnte er die Szene zwischen Livian und Fenris beobachten. Fenris hatte bis vor ein paar Sekunden die Augen noch geschlossen und hatte so den Anschein erweckt, zu schlafen. Doch kaum ertönte die weiche Stimme des Elfen, schlug der Junge zeitgleich mit seinem Nachbar die Augen auf. Nun starrten zwei Augenpaare den Mann an, welche nicht unterschiedlicher sein konnten. Fenris' Augen waren unnatürlich hell und bei bestimmen Lichteinfall, verschwand selbst der kleine Anteil blau in seinen Augen, sodass sie gänzlich weiß waren. Im Gegensatz dazu standen Tane's pechschwarze Augen, welche die Pupille gänzlich verschluckt hatten. Beide sahen Livian nun an, doch nur bei Fenris zuckte leicht der Mundwinkel. Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite, sodass er nicht länger auf engstem Raum an Tane geschmiegt war und antwortete seinem Beschützer. Ein Nicken. Daran hatte sich nicht geändert, doch mittlerweile schien sich seine Mundwinkel immer deutlicher zu einem seichten Lächeln zu verziehen.
Kaum war Sam aus der Halle verschwunden wurde die Eingangstür auch schon schwungvoll aufgetreten. „Einen wunderschönen guten Tag, Ava!“ rief er noch während des Eintretens, wobei er die Vokale in ihrem Namen amüsiert länger zog. In seinen Armen trug er alles mögliche. Braune Papiertüten, zwei gerollte Zeitschriften, ein Paar gefaltete Blätter, ein Buch und zu guter Letzt eine weiße Rose in der freien Hand. „Ich hoffe, du musstest nicht zu lange warten. Leider haben alle Besorgungen länger angedauert, als zuerst angenommen.“ entschuldigte er sich aufrichtig und hielt ihr anschließend die Rose hin. „Als ich sie gesehen habe, musste ich sofort an dich denken. In deinem wunderschönen schwarzen Haar, leuchtet ihr beiden bestimmt noch mehr, als sonst.“ er schenkte ihr bei diesen Worten ein breites, aber aufrichtiges Lächeln.
Nicht so viel Freude erhielt Narcis in diesem Moment. Denn anders, als in der Vergangen Zeit, war Nate nicht sofort zu seinem Beschützer geeilt und ihn überschwänglich begrüßt. Stattdessen zuckte der Körper des Jungwolfes sogar zusammen, als er die vertraute Stimme durch die Bäume vernehmen konnte. Er wollte nicht, dass Narcis hier her kam. Er sollte ihn nicht so sehen. Während der Wolf also ein paar Schritte ängstlich zurück machte, um wieder Abstand zwischen den Elf und sich zu bringen, reckte er dennoch dezent den Kopf nach vorne. Etwas in ihm, wollte sich dennoch jemanden anvertrauen. Er wollte wieder jemanden an seiner Seite, der ihn verstand. Ihm zu hörte und ihm die Angst nahm. Eine solche Person hatte er in Marú gesehen, doch jetzt…
Leise fiepend zog sich der Wolf noch einige Schritte zurück, während seine Rute ängstlich auf dem Boden schleifte. Er durfte nicht näher kommen. Er wollte keinen sehen, mit keinem sprechen. Er wollte nur noch Marú an seine Seite zurück.


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#624

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 01.07.2016 00:02
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Umso mehr die Mundwinkel von Fenris sich hoben, umso größer wurde wiederum Livians Lächeln. "Das freut mich." Bekundete er dem Jungen seine Freude.
"Ich will dich jetzt zwar nicht von Tane reißen aber wir müssen noch ein wenig üben, damit wir unser Ziel erreichen." Erklärte sich der oranghaarige, auch wenn keine Erklärung von Nöten gewesen wäre.
Seit dem letzten Vollmond schien sich Fenris verändert zu haben, auch wenn es nur unscheinbar war, so nahm es Livian war. Jede auch noch so kleine Veränderung an Fenris entging ihm nie."Willst dafür in dein Zimmer gehen?"
Wortlos nahm Ava die Blume entgegen. Noch kurz betrachtete sie diese, ehe sie den Blick zu dem Jungen hob. "Du kannst froh sein, dass wir gerade erst angekommen sind." Äußerte sie sich auf seine Entschuldigung, auch wenn ihre Stimme weiterhin tonlos und ihr Gesicht emotionslos blieb.
Jedoch warf sie noch einen Blick auf die Blume in ihrer Hand. Sie konnte nicht abstreiten, dass sie Blumen liebte, aber welcher Elf tat das auch nicht? Es gab keinen der die Natur nicht bewunderte und verehrte. Doch das brauchte niemand wissen, schon gar nicht Arthur.
Wieder hob sie den Blick zu ihrem Gegenüber. "Ich werde mir die Rose nicht ins Haar steckten. So etwas gehört sich nicht." Machte sie jetzt einen zweiten Kommentar zu seinen Worten.
Auch wenn sich Nate immer weiter in dem Wald versteckte, so konnte Narcis das leise Fiepen und auch das leise rascheln des Unterholzes wahrnehmen.
"Versteckst du dich etwa vor mir?" Rief er weiter, wobei er seinen Schritt zielgerichtet verschnellerte.
Er brauchte nicht lange, ehe er den Wolf gefunden hatte und nun seine Schritte verlangsamte und weiterhin einen großen Abstand hielt. "Was ist denn los?" Fragte der Mann, mit einem leisen Seufzen und einen traurigen Ausdruck im Gesicht.


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zuletzt bearbeitet 01.07.2016 00:05 | nach oben springen

#625

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 01.07.2016 00:27
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

Fenris setzte sich, ohne Livian eine klare Antwort zu geben, auf. Sein Kopf drehte sich zu seiner linken, sodass sich die zwei Wolfe nun stumm ansahen. Keiner von beiden sagte etwas oder bewegte sich, auf dass keine Regung darauf hinweisen konnte, was in den beiden vorging. Am Ende jedoch wandte sich der Weiße wieder dem Elf zu, schob sich von der Couch und erhob sich schlussendlich. Tane gab keinen Ton von sich, sondern blieb ruhig uns abwartend sitzen. Der Weiße Schopf hob sich, um zu überprüfen, dass Livian weiterhin noch an Orr und Stelle stand und auf ihn wartete, ehe er sich zur Tür drehte, woraufhin der Junge langsam los lief.
Sam ging an den beiden vorbei und setzte sich leise Seufzend wieder auf sein Platz, wobei er das Buch vorerst vom Polster genommen hatte und es sich nun auf den Schoß legte. Überrascht von der Stille, warf er dem Mann zu seiner linken einen Blick zu, doch Luke schien sich von den Ankömmlingen nicht stören zu lassen. Denn ein leises Schnarchen verriet den Zustand seines Schlafes.
Arthur machte, auf Avas Worte hin, mit der freien Hand eine wegwerfende Bewegung, als wolle er ihre Worte verwischen. "Warum sollte es sich nicht gehören? Was ist schon dabei, wenn eine Schönheit wie du, eine Blume im Haar trägt? Wer etwas dagegen sagt, den werde ich mir persönlich zur Seite nehmen." versprach er schelmisch grinsend. Ein kurzer Blick über die vertraute Umgebung, dann erhob er erneut die Stimme. "Was wollen wir denn hübsches mit dem restlichen Tag anfangen?" noch während er die Frage beendete, verengten sich seine Augen und das grinsen wurde schräger und kindlicher. "Oder wollen wir erstmal hoch in mein Zimmer? Wer weiß wonach uns sann ist."
Als Narcis das Offensichtliche laut aussprach, schüttelte das Tier stark den Kopf, als wolle es sich von der Anschuldigung befreien. Angst war die Antwort auf beide Fragen des Mannes und diese schrien die vernebelten blauen Augen in die Welt. Der Wolf spannte den Körper an und stellte die Ohren über treiben wachsam auf. Immer wieder zuckten sie in alle Richtungen. Auch wenn ihn die Geräusche nicht interessierten, so schien jedes neues ihn ein Stück hektischer zu machen und unter Druck zu setzten. Die Flanke und die Nüstern blähten sich, bei jedem flachen Atemzug, sodass es dem Wolf von weiten anzusehen war, was ihn beherrschte. Erneut kam das Gefühl in Nate auf, dass, obwohl er panisch versuchte zu atmen, keine Luft in seine Lunge kam und er drohte zu ersticken.


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#626

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 01.07.2016 01:08
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Ohne ein weiteres Wort, folgte der Mann Fenris aus dem Speisesaal hinaus. Seine Hände immer noch in den Hosentaschen, so schlenderte er neben dem weißhaarigen her, doch lange konnte er nicht mehr an sich halten. "Ich hoffe, dass es diesmal besser klappt. Auch wenn ich es nicht für gutheißen würde, wenn du dich am nächsten Vollmond schon verwandelst, so möchte ich dir wenigstens schon einmal die Schmerzen nehmen können." Teilte er seine Gedanken mit seinem wortkargen Schützling. "Es wäre zu dem Zeitpunkt noch zu gefährlich für dich, wenn du dich nach so langer Zeit gleich an einem Vollmond verwandeln würdest. Gerade, wenn deine Kraft dann am stärksten ist. Aber wäre es nicht schön, wenn es irgendwann reibungslos funktionieren würde?" Redete Livian den Jungen an seiner Seite zu, ehe ihm es selber richtig auffiel.
"Entschuldige bitte." Zeigte er nun gleich wieder Reue. "Es hat ja so gut das letzte Mal geklappt und ich hoffe wir machen weitere Fortschritte." Entschuldigte er sich, wobei sie auch schon die Treppen zur nächsten Etage hinauf stiegen. Dabei lächelte er den kleineren wiedermal an.
"Also willst du dich mit mir anlegen?" Fragte die dunkelhaarige Frau, in der Eingangshalle, aus reiner Neugierde, die man in keinster Weise aus ihrem Tonfall heraushören konnte. "Naja, lassen wir das Thema. Es würde eh zu nichts führen." Wischte sie auch gleich jeglichen Gesprächsstoff, seitens Arthur, weg, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. "Als allererstes könntest zu deine Besorgungen wegräumen." Schlug sie monoton vor. "Wenn du unbedingt dein Zimmer aufsuchen möchtest, können wir das gerne machen. Laut dir, kann ich dir ja bei nichts helfen und meiner Aufgabe, als Beschützer, nicht wirklich nachgehen, auch wenn ich vermute, dass du dir bloß nicht helfen lassen willst." Wieder ein kurzer Blick auf die schöne Blume in ihrer Hand. "Doch ich weiß schon wonach mir dann ist: Ich werde mich nicht auf dich einlassen. Punkt. Auch wenn ich es immer wieder wiederholen muss. Ich werde auf keinerlei Anspielungen von dir eingehen." Auch wenn sie ihm nun wieder den Vortrag hielt, dass sie definitiv, nie in ihrem Leben, ein Paar werden, so blieb ihre Stimme immer gleichbleibend ausdruckslos.
Als Narcis nun draußen im Wald den Jungwolf beobachtete, grub sich eine Furche immer tiefer zwischen seinen hellen Augenbrauen. Vorsichtig hob er beschwichtigend die Hände und ging langsam auf den Jungen zu. "Was ist denn nur passiert?!" Fragte er entsetzt, wenn auch flüsternd.
Kaum war er dicht vor den Wolf angekommen, so legte er sanft eine Hand seitlich gegen die helle Schnauze und eine Platzierte er auf Nates Kopf, zwischen seinen Ohren, um ihm dort beruhigend zu streicheln. "Du weißt, du kannst mir alles anvertrauen." Flüsterte er den Wolf vor sich zu, wobei er genau darauf achtete, dass Nate ihm in sein Gesicht schauen musste. Die Panik in den satten, blauen Augen war nicht zu verkennen. Sanft und ermutigend lächelte er den Jungen an, in der Hoffnung, er würde sich wieder beruhigen. "Erzähl' es mir bitte."


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#627

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 01.07.2016 11:52
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

Auch wenn Fenris in der gesamten Zeit, in der Livian gesprochen hatte, sich nicht regte und kontinuierlich auf das gewünschte Ziel zusteuerte, war der Beginn eines Lächeln von seinen Lippen nicht verschwunden. Es wirkte, als würde sich der Junge sogar stark auf die Treppen konzentrieren. Erst als er Ende die zweite Etage erreicht hatte, drehte er sich auf dem Treppenabsatz um und sah seinen Beschützer an. Es war ungewohnt für ihn, dass sich jemand tatsächlich so stark darum sorgte, dass er seine Natur annahm. Bis jetzt hatte das Rudel lediglich versucht, dass er sie wenigstens verstand und vielleicht akzeptierte. Was sollten sie auch sonst tun? Jeder musste mit sich selbst kämpfen, sodass die Zeit für die anderen geringer ausfiel. Und nun stans vor dem Weißen ein Mann, der alles daran setzte, dass seine Angst und seine Schmerzen vermindert wurden. Dafür war er ihn unheimlich dankbar, jedoch unfähig es nach all der Zeit zum Ausdruck zu bringen. So gab der Junge nun sein besten, öffnete den Mund, holte Luft und brachte das erste erfolgreiche offene Lächeln seit Jahren. Doch wieder ohne ein Wort über seine Lippen kommen zu lassen, stattdessen nickte er ihm einfach kräftig zu, um sein Einverständnis kund zu geben.
"Spielverderberin." schmollte Arthur. Doch bei ihrem ersten Vorschlag musste er ihr Recht geben. So hob er sen blonden Schopf an und hielt nach sem nächsten Bediensteten Ausschau. Als er einen erwischte lief er auch gleich zu diesem hin und über reichte ihm die Tüte samt den anderen Utensilien. Dabei wies er ihn an, wo er was hin bringen musste. Heute morgen hatte er von der Küche eine Bitte angenommen, da er eh bereits eine kurze Besorgung machen musste. Als er alle Anweisungen gegeben hatte ging er zu Ava zurück und streckte ihr seine Hand entgegen. "Na dann lass uns erst einmal nach oben gehen, vielleicht kommt uns ja noch eine glorreiche Idee, wie wir unsere Zeit verbringen können. Ohne, dass du immer dein schönes Gesicht hinter einer kalten Fassade verstecken musst." er schenkte der Frau dieses Mal ein weiches lächeln.
Der Wolf drückte seinen Kopf deutlich gegen die Hand an seiner Schnauze und schloss die Augen. Es war gut ersichtlich, dass er tief durch atmete und versuchte seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bekommen. //Ich...// begann der Wolf, brach jedoch ab und man konnte sehen, wie er seine Augen zusammen kniff. //Ich habe Marú verloren.// wieder ein Fiepen des Tieres und Narcis konnte unter seinen Händen spüren, wie der Wolf erneut versuchte zurück zu weichen. Er wollte fliehen.


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#628

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 01.07.2016 12:10
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

Als Livian nun das Lächeln und das bekräftigende Nicken sah, konnte er nicht anders, als dem
Jungen seine Hand auf den Kopf zu legen und kurz durch sein Haar zu wuscheln. "Dann lass uns mal nicht länger warten." Diese Worte wurden von einem leisen Lachen begleitet, als der Mann auch schon die letzten Stufen überwand und den Flur zu Fenris' Zimmer folgte.
Während Arthur seine Erledigung an einen beliebigen Bediensteten abgab, beobachteten Avas dunkle Augen den Jungen bei seiner Tat.
Als er wieder zu ihr zurück kamen starrte sie für einen kurzen Augenblick seine Hand an, ehe sie wieder zu ihm hoch schaute. "Dann lass uns mal dein Zimmer aufsuchen." Kommentierte sie wieder seine Worte, ohne jedoch seine Hand zu ergreifen. So ging sie auch schon auf die Treppe, blickte jedoch nochmal über ihre Schulter, um zu sehen, ob Arthur mit kam.
"Wie du hast sie verloren?!" Fragte der große Mann vor dem Wolf wieder. "Sie ist doch in ihrem Zimmer..." Narcis fuhr weiter beruhigend durch das dichte Fell, um Nate zu beruhigen. "Was ist denn passiert?" Wiederholte er die Frage abermals in einem ruhigen, leisen Ton.


»A heart is a heavy burden«
zuletzt bearbeitet 02.07.2016 00:37 | nach oben springen

#629

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 01.07.2016 14:37
von ~Roti~ • Graduation | 9.162 Beiträge

Fenris folgte dem Mann, bis zu der dunklen hölzernen Tür, welche nach dem Öffnen die Sicht auf sein Zimmer freigab. Der Weiße machte ein paar Schritte in Richtung Raummitte, ehe er sich zu Livian wandte. Es war ihn anzusehen, dass er wieder mit dem Gefühl rang wohin er sollte. Er war unschlüssig und mit einher kam die Unsicherheit, welche ihn jedes Mal davor packte. Doch er ließ diese Gefühl tief in seinem inneren, atmete außen nur tief durch und wartete. Dabei waren die großen grell weißen Augen auf den Elfen gerichtet und lösten sich kein einzigen Mal von ihm.
"Wie du wünschst." rief Arthur vergnügt und folgte Ava artig die Stufen nach oben. Er hatte die Hände summend in die Hosentaschen platziert und nahm jede Stufe mit Leichtigkeit. Es war keineswegs der Fall, dass er die Angelegenheiten von gestern und heute morgen vergessen hatte oder versuchte zu verdrängen. Ihm war völlig klar, dass er heute noch mit Nate sprechen musste und das er einiges gut zu machen hatte bei Marú. Nur reichte allein Ava's Eintreffen, dass es ihm ein Stück leichter ums Herz wurde und das es ihm leichter fiel zu lächeln. Auch wenn sie ihn stets abwies und auch rügte, so war es dennoch ungezwungen und irgendwie auch entspannend. Seine einzige Aufgabe dabei war, dafür zu sorgen, dass sie sich nicht um seinen Wolf Gedanken machte. Sie musste sich nicht damit belasten, er würde es selbst schaffen, dass hatte er bis jetzt immer. Sie sollte ihm lediglich besuchen und ihn so die dafür nötige Kraft geben. Während er also, leicht versetzt hinter Ava lief, wanderte seine Augen an ihren Beinen hinauf, bleiben jedoch unterhalb ihres Oberteils. Leise Seufzte er. "Du solltest öfters vor mir die Treppe hoch gehen."
//Sie hasst mich.// wimmerte der Wolf, legte dabei die Ohren an. Lange hielt er nicht mehr stand und sank zu Boden, die Schnauze platzierte er dabei auf den Vorderpfoten. //Ich habe sie zu etwas gezwungen und nun weint sie die ganze Nacht und will niemanden mehr sehen.// er schniefte in Gedanken. //Es ist alles meine Schuld, dass sie weint, dass sie alleine ist, dass sie niemanden mehr sehen will und das sie Angst hat. Ich bin an allem Schuld.//


"Das Band zwischen einem Hund und seinem Schützling ist schon eine interessante Sache, nicht? Es bindet, den einen mehr, den anderen weniger, aber nicht länger bindet es an diesen Ort" ~April Honderway


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#630

RE: ❖ Blutfehde ❖

in Private RPGs 01.07.2016 20:37
von Livy • Graduation | 4.100 Beiträge

"Na dann wollen wir mal." Der oranghaarige nickte Fenris kurz zu. Auch er schaute sich kurz in dem Zimmer um.
Er musste sich kurz selber fragen, wo er nun ansetzen wollte oder eher konnte. Das letzte Mal saßen sie sich nur gegenüber, während Livian die Augen geschlossen hatte und nach dem inneren Wolf von Fenris gesucht hatte.
Von außen muss es sich aussehen, als würde der Elf einfach da sitzen und ruhig meditieren. Doch innerlich war es harte Arbeit.
Da Fenris sich so lange vor sich selbst verschlossen hatte, war es nun umso schwerer ihn zu erreichen. Doch das hielt den Mann nicht davon ab, es weiterhin zu versuchen.
So setzte er sich nun, kurz vor Fenris, auf den Fußboden. "Setzt du dich zu mir?" Fragte er den Jungen, die klaren blauen Augen zu ihm hoch gerichtet.
Angewidert von Arthurs Worten, musste sie sich ein genervtes aufstöhnen verkneifen. Stumm lief sie weiter stur die Treppe hinauf. Warum konnte er es einfach nicht lassen? Er machte es sich selber ja schlimmer, als es sein musste.
In der zweiten Etage angekommen drehte Ava sich Augenblicklich zu Arthur um. "Das nächste mal lasse ich dir den Vortritt." Ging sie nun doch auf seine Worte ein, wieder ohne jegliche Regung in der Stimme.
Seufzend schaute Narcis zu dem Jungen hinab. Sofort hockte er sich vor ihn und fuhr ihm wieder tröstend durch das weiche Fell. "Hat sie dir denn gesagt, dass sie dich hasst?" Fragte er, nun in einem aufmunternden Ton und einem bitteren Lächeln auf den Lippen. "Sie wird bestimmt wieder aus ihrem Zimmer kommen. Mischlinge haben es Anfangs nie leicht mit sich. Einige reagieren darauf intensiver als andere. Da scheint einer der ersten Sorte zu sein." Versuchte er den Jungwolf zu beruhigen, bis ihn ein weiterer Gedanke kam. "Soll ich mit ihr sprechen? Es ist bestimmt nicht alles so schlimm, wie du denkst."


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