Arthur hatte die Arme noch eine Zeit lang in der Luft gelassen, als Ava sich diesen entwunden hatte. In den ersten Minuten blieb er an Ort und Stelle stehen und verfolgte jeden ihrer Schritte, den Kopf dabei in einer deutlichen Schräglage. Irgendwann wuchs jedoch das Gefühl von seinen schwer werdenden Beinen, sodass er sich mit einem Ruck wieder in Bewegung setzte. Er platzierte sich zu den Fenstern, da er davon ausging, dass er ihr hier am wenigstens ein Hindernis wäre. So verschränkte er die Arme und nahm erneut seine Beschäftigung auf, seine Augen jeden ihrer Schritte folgen zu lassen. Ohne das er es merkte, wurde sein Gesicht von einem Lächeln beherrscht. Sie war so vertieft in ihrer Arbeit, dass sie scheinbar nichts in ihrer Umgebung mitbekommen würde. Leise lachend schüttelte der blonde, junge Mann den Kopf, als ihm bewusst wurde, dass es ihn fast schon enttäuschte, dass sie sich wirklich kein einziges Mal in seine Richtung drehte. Erst als sie alles beendet hatte, galt ihre Aufmerksamkeit und damit ihr unsicheres Lächeln ihm. "Gerne." antwortete er sanft, bereits dabei ihr entgegen zukommen. "Ich nehme dir am besten was ab, auch wenn ich nicht glaube, dass du dies wirklich benötigst." grinsend streckte er die Hand nach einem beladenden Teller aus, so hatte er wenigstens etwas zu tun.

Arthur lächelte sie als Antwort nur breit an. "Und daraus machst du so einen Wind, als würde dadurch die Welt untergehen." es war ihm leicht an zusehen, dass er mit einem lachen rang und es nur aus Fürsorge für Ava, versuchte zu unterdrücken. "Dank Sam bin ich wohl auf die Seite der Tee-Trinker gewechselt. Ich würde mich also sehr über einen Tee freuen." beantwortete er nun ihre Frage mit sanfter Stimme. Er würde sich in der Zeit hinsetzen und erneut dem atemberaubenden Ausblick folgen. Es wirkte wie eine Sucht, sodass es beinahe unmöglich war die Augen von ihm zu lösen oder ihn gar zu ignorieren. Für den Blonden gab es jedoch zwei Dinge auf dieser Erde, welche es ohne Mühe verursachten, dass er sich von dem Anblick löste. Auf der einen Seite war es Ava und auf der anderen Seite, dass nun nur noch deutlicher zu hörbare Knurren eines leeren Magens.

Arthur hatte während der gesamten Zeit brav auf ihre Rückkehr gewartet. Jedenfalls war dieser der Plan gewesen. Zu Beginn hatte er nicht verstanden, warum Ava einen derartigen Wind darum machte, dass sie nicht sofort an seinen Getränkewunsch gedacht hatte, noch nicht einmal war e sihm möglich ihr seine Hilfe anzubieten, da war sie bereits zurück in das Innere geflüchtet. Die Wartezeit hatte er damit also verbracht erst die Tür anzustarren, durch welche sie verschwunden war und dann den Teller mit Obst vor sich auf den Tisch. Sie konnte ihn doch nicht einfach mit dem Essen alleine zurück lassen. Sein Innere Kampf mit dem Anblick des Obstes endete so, dass er sich ein Stück Apfel in den Mund schob und versuchte so unauffällig wie nur möglich zu kauen, damit sie es nicht bemerkte, da sie wenige Sekunden darauf wieder zurückkehrte. "Bloß keine überflüssige Eile." versuchte er sie auch schon zu beruhigen, kaum hatte er hinter geschluckt. "Ich laufe dir schon nicht davon, lediglich um das Essen würde ich mir an deiner Seite sorgen machen." witzelte er, ehe er auch schon das Besteck in die Hand nahm. "Aber gut, dann wünsche ich dir einen guten Appetit." und schon setzte er den gefüllten Löffel an seine Lippen an.

Arthur lehnte sich nach vorne, stützte seine beiden Ellenbogen auf die Tischplatte ab und lehnte sein Kinn auf seine ineinander gefalteten Hände. Seine blauen Augen waren dabei interessiert auf Ava gerichtet, seine Lippen von einem amüsierten Schmunzeln beherrscht. Er ließ sie noch einige Minuten des Schweigens im Unwissen, ehe er sie erlöste. "Warum sollte ich ein Festmahl erwarten? Immerhin bin ich immer noch begeistert, dass du mir tatsächlich selbst etwas gekocht hast, wie soll ich da noch hohe Ansprüche stellen können, die völlig unbegründet sind?" dezent schüttelte sich der blonde Schopf, ehe er eine Hand löste um sie auf ihre zu legen, den Kopf lehnte er dabei völlig auf die andere Hand. "Es hat wunderbar geschmeckt, vielleicht auch gerade weil es einfach war. Mehr habe ich nie verlangt. Solange es von dir kommt, ist mir selbst ein einfacher Apfel recht."

Unwillkürlich führte seine seine Hand den Druck aus, welcher sich auch um Arthurs Herz legte. Mit einem schlag schien das Obst vergessen oder all die Worte die er noch hätte sagen können. Stattdessen erwiderten seine Augen ihren Blick und verloren sich dabei immer mehr in ihren tiefen Augen. Wenn er nicht aufpasste, würden sie ihn wohl noch verschlingen. Leise fluchte der junge Mann, ehe er sie schräg anlächelte. "Du bist so unheimlich süß, wie soll ich da noch etwas erwidern können?" beinahe entschuldigend warf er erst ihren Händen und dann wieder ihr einen Blick zu. "Danke für das Obst, aber..." er beendete den Satz nicht sofort, sondern überlegte erst noch, ehe er einen Entschluss fasste. Sein Kopf hob sich ruckartig und mit ihm seine Hand, welche ihre fest bei sich hielt. "Komm her." forderte er sie auf, darauf bedacht in keinsterweise harsch oder schroff zu klingen. Während dieser Worte hatte er sich gerade aufgerichtet und mit einem Nicken auf seinen Schoss gedeutet, damit sie sein Vorhaben auch aus den knappen Worten verstehen konnte.

Arthur erwiderte den Kuss bereits im ersten Moment. Sie würde sich nie darum sorgen müssen, dass er ihr bei etwas dergleichen nicht entgegen kommen würde, viel zu schwach war der Wille ihr zu widerstehen, sollte er je aufkommen. So legte sich sein freier Arm um ihren Rücken, darauf aus sie so schnell nicht mehr aus seinen Fängen gehen zu lassen. Da Ava nun ihn nun fast um einen halben Kopf überragte, musste er den Kopf in den Nacken legen, wessen er ohne zögern nach kam. Er hatte sich Worte zurecht gelegt, sodass er den Versuch hätte starten können, ihr widerstehen zu können, sich hier vielleicht noch ein Stück weiter um zusehen, doch allein das Berühren ihrer Hände hatte ihm vor Augen geführt, dass er keinerlei Chancen gegen sie hatte. Zu leicht schaffte sie es, ihn in ihren Bann zu ziehen, ohne Möglichkeiten der Flucht. Arthur tauchte in ihrer Körperwärme, ihren Berührungen und ihrem betörenden Duft unter, er vernebelte seine Sinne, nahm ihn die Kraft um sich gegen seinen eigenen Körper zu wehren, welcher die blinde Kontrolle übernahm. Der Blonde sog die Luft durch die Nase ein, ehe er den Kuss kurz unterbrechen muss, aufgrund Luftnöten. Er sorgte dafür, dass sich seine Lippen kaum mehr als nötig von den ihren entfernte. Während die Luft durch seine Lunge wirbelte, konnten sich seine Augen einfach nicht von den ihren lösen. Desto länger er in sie hinein sah, desto stärker begann das dunkle blau und das violett mit einander zu verschmelzen und ihre ganz eigene Farbe zu bilden. "Du glaubst gar nicht wie verrückt ich nach dir bin..." murmelte der Blonde, welcher dabei Avas volle Lippen betrachtete, darauf dran jeden Augenblick den Kuss wieder aufzunehmen.

Diese Frage hatte sein Inneres ebenfalls bereits beschäftigt, doch ohne eine plausible Antwort, hatte Arthur weiter versucht sich selbst zurückzuhalten. Doch nun schien die Grenze überschritten, von welcher es noch ein Zurück gegeben hätte. Mit dem weiteren Erwidern ihres Kusses ließ der Wolf jeden Gedanken frei, gab die Kontrolle seines eigenen Körpers auf, folgte nur noch blind dem Rauschen in seinen Ohren. Ihrer Aufforderung nachkommend, lehnte sich der Blonde nach vorne, ihr entgegen und gab sie noch im gleichen Augenblick frei. Der leichte Stoff des Hemdes rutschte über seine Arme und blieb hinter ihm auf dem Stuhl hängen. Als seine Hände daraufhin wieder zu ihren Körper zurückkehrten, fuhren sie die Linie ihrer Oberschenkel nach, über ihr Becken, zu den unteren Knöpfen ihres Hemdes. Ohne das er hinsehen musste, öffneten seine Finger den ersten Knopf, nur bemerkte der Blonde dabei, dass er nicht die nötige Geduld aufbringen konnte, jeden Knopf einzeln zu lösen. Ungeduldig umfassten seine Hände also den unteren Saum des Hemdes und zog sie auseinander. Die Knöpfe gaben unter dem Druck nach, entweder rutschten sie aus dem Knopfloch oder sie wurden von ihrem Platz gerissen, was auch geschah, es kümmerte den Wolf nicht im geringsten. Stattdessen forderte dieser immer mehr von der Elfe, ließ seine Hände nach getaner Arbeit über ihre Taille auf ihren Rücken gleiten, um sie an diesem enger zu sich zu drücken.

Arthur leckte sich über die Lippen, während er lautlos nach Luft rang. Seine Augen spiegelten das Funkeln in Ava's Augen wieder, dabei folgten sie ihren Händen, seinem eigenen Körper entlang. Er konnte kaum klar denken, jeder Gedankengang verschmolz mit einem anderen und keiner schien greifbar. Doch einer war so klar un deutlich, dass er tatsächlich bloß die Hand ausstrecken müsste, um ihn berühren zu können. Wenn seine Arme diesen Gedanken nicht längst fest an sich hielt. Seine linke Hand folgte dem Verlauf ihrer Wirbelsäule, ehe beide Hände von ihrer Haut abließen. "Na gut." erteilte er sein Einverständnis. Kaum eine Minute später, nachdem seine Finger sich von ihrem Rücken gelöst hatten, fuhren sie auch schon erneut an ihren Oberschenkeln entlang. "Aber wir sollten uns... beeilen." er hatte den Satz unterbrechen müssen, da er ihren Lippen einen Kuss stehlen musste. Es war unvorstellbar, wie er es bis nach oben noch aushalten konnte. Nach all dieser Zeit konnte er sie endlich berühren und nun kam ihn der kurze Weg in die obere Etage schon wie eine Ewigkeit vor. Der Wolf positionierte seine Hände in Ava's Kniekehlen und zog sie an diesen noch einmal ein Stück näher, auf seinem Schoss, an sich. "Gut festhalten..." säuselte er ihr zu, ehe er sich von dem Stuhl erhob und Ava mit nahm. Seine Arme führten ihre Beine so, dass sie an seinem Körperseiten vorbei gingen und er sie nun unterhalb ihres Hinterns halten konnte. Den Kopf legte er dabei in den Nacken, um der schwarzhaarigen Schönheit ins Gesicht zu lächeln.