"Weil du den ganzen Tag nichts anderes gemacht hast." brummte er, zog dann aber seine Hand zurück. "ich geh jedenfalls kurz runter, in deine Wohnung." meinte er und ging, mit den Händen wieder in den Taschen zum Dachrand.

Sie sah auf. "Dir ist klar, dass ich hier alleine nicht runter komme?", maulte sie müde. "Was willst du machen?"

"Ich weiß." meinte er bloß Schulter zuckend. "Doch du musst ja auch nicht mit kommen. Ich komm ja wieder hoch." er stand jetzt am Rand und drehte den Kopf noch einmal zu ihr herum. "Was denkst du denn? Ich hol mir was zu Essen." er musste tatsächlich etwas schmunzeln, dann ließ er sich, mit den Händen in den Taschen, nach vorne fallen.

"Bringst du mir etwas mit?", rief sie ihm hinterher. Erst jetzt bemerkte sie, wie ihr Magen knurrte. Sie musste heute über so viel nach denken und hatte garnicht mitbekommen, dass sie kaum etwas gegessen hatte. Das mit dem Schutzengel hat sie ganzschön durcheinander gebracht, es war ungewohnt. Für ihn schien es vielleicht so, dass sie nur faulenzte, aber ihr Hirn lief auf Hochtouren und qualmte beinahe, weil sie die Situation noch nicht ganz erfassen konnte.

Sebastian Landete elegant auf dem Balkon. Bevor er die aufdrückte, faltete er seine Flügel zusammen und trat dann ein. Die Wohnung war stockdunkel, doch er brauchte kein Licht, um die Küche zu finden. Als er vor seinem Ziel stand, zog er die Kühlschranktür auf und steckte den Kopf ins Innere. Viel war nicht da, doch er würde schon was finden. Er entdeckte wieder ein paar abgepackte Sandwich's und zog alle Packungen raus. Bevor er wieder zum Balkon ging, nahm er sich einen Apfel, der neben dem Kühlschrank auf der Ablage lag. Als er auf dem Balkon stand hob er den Kopf und sah zum Himmel. Wenn er schwarz war, gefiel der Himmel ihm eindeutig besser. Mit zwei Flügelschlägen war er auf der Höhe des Daches. Er musste bloß einen Schritt nach vorne machen und schon stand er wieder auf dem Dach. Er ging zu ihr und setzte sich neben sie. Eine Packung legte er neben sie. Den Rest würde er behalten. >3

Skeptisch sah sie zu seinem Sandwich häufen rüber, dann betrachtete sie wieder ihren eigenen. "Das schaffst du doch garnicht alleine..."

"Herausforderung angenommen. " bestätigte Sebastian und zog den ersten Sandwich, aus seiner Packung raus. "es gibt nichts, was ich nicht kann...vorallem nicht wenn es ums Essen geht." und schon biss er herzhaft in das weiche Brot.

Sie nahm ebenfalls das Sandwich hervor. "Naja, aber das Teilen scheint dir schon schwer zu fallen."^^

"Wieso?" er sah sie verständnislos an. "Ich hab doch geteilt." er zeigte auf den Sandwich in ihrer Hand. Dann aß er weiter an seinem, welcher bereit fast alle war. "Wird der morgige Tag ebenso wie heute ablaufen?" fragte er, doch diesmal sah er über den Dachrand zum nächsten Haus.

"Aber nicht gerade brüderlich.", entgegnete sie ihm frech. Auf die andere frage musste sie kurz überlegnen, um eine Antwort zu geben. "Ich muss zur Uni und danach...hmm. Ich denke da muss ich arbeiten.."

Franci seufzte erneut und murrte etwas:"Werde ich nicht..ich mache gar nichts..ich..", sie brach ab, denn die Worte blieben ihr in der Kehle stecken.
Sie lehnte sich zurück und verkrampfte sich:"Doch...du hast recht..", gab sie kleinlaut zu

Zack grinste triumphierend. "Weiß ich doch. Es gibt kaum.einen Moment wo ich NICHT recht habe. Ich bin allwissend. " dann holte er kurz Luft und sah wieder zu ihr. "Schaffst du es alleine zum Bett oder muss ich dich tragen?"

Sebastian sah auf. "Echt? Morgen gehst du wo hin?" fragte er mit sarkastischen Unterton. Er hatte bereits den zweiten Sandwich fertig gegessen und zog den dritten aus der Plastepackung. "Was machst du bei der Arbeit so?" diesmal klang er etwas interessierter als davor. Immerhin hieß das, dass er morgen nicht wieder den ganzen Tag auf dem Dach liegen musste. Er mochte es ja, doch er wollte auch irgendwie was sehen. Er verstand das ganze selber nicht wirklich. Einerseits hasste er die Menschen abgrundtief, doch irgendwie faszinierten manche Dinge ihn.

"Nunja, eigentlich nicht viel. Ich kellnere in einem recht chicken Restaurant. Ist nicht das tollste, wird aber gut bezahlt." Sie sah ihn an. "Und du brauchst mir garnicht so sarkastisch zu kommen. Das mag ich nämlich überhaupt nicht."

"Oh tut mir leid." entschuldigte er sich, nicht weniger sarkastisch. "Aber es scheint als wird der Tag morgen spannender als heute." erklärte er seine Worte.

Sie Streckte ihm die Zunge raus. "Ich brauchte halt mal meine Ruhe zum nachdenken."